Drucksache - DS/1046/IX
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, an der Volkshochschule ein Seminar zum Umgang mit Stammtischparolen anzubieten. Dieses Seminar soll Bürger*innen die Fähigkeiten und das Wissen vermitteln, um effektiv auf Stammtischparolen reagieren zu können.
Begründung: Es kann einem regelrecht die Sprache verschlagen, wenn man sich plötzlich mit fremdenfeindlichen und rassistischen Sprüchen konfrontiert sieht. Längst sind Hass, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Aber wie kann man diesen feindseligen, vorurteilsbeladenen Phrasen begegnen? Jede*r kennt Situationen, in denen Menschen, nur weil sie aus einem anderen Land kommen oder anders aussehen, mit platten Parolen und diskriminierenden Sprüchen beschimpft werden. Man möchte einschreiten, aber es fehlen sprichwörtlich die Worte. Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen sind eine bewährte und etablierte Möglichkeit, um sich mit diskriminierenden Parolen auseinander zu setzen und das Einschreiten dagegen zu erlernen. Daher sollte auch in Lichtenberg ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen angeboten werden.
Die Volkshochschule ist der ideale Ort, um auf dieses Thema einzugehen. Sie erreicht einen breiten Querschnitt der Bevölkerung und kann somit dazu beitragen, das Bewusstsein und die Handlungsfähigkeit der Bürger*innen im Umgang mit Stammtischparolen zu stärken. Ein solches Seminar würde effektive Gegenstrategien und Kommunikationsfähigkeiten vermitteln, um Stammtischparolen zu begegnen und die demokratischen Werte unserer Gesellschaft zu fördern. Volkshochschulen in Deutschland bieten bereits erfolgreich Seminare zu diesem Thema an, wobei sie auf das etablierte Konzept von Klaus-Peter Hufer zurückgreifen. Dieses Konzept bietet bewährte Methoden und Strategien, um auf Stammtischparolen angemessen zu reagieren. Mit der Implementierung eines solchen Seminars in Lichtenberg kann an diese Erfahrungen angeknüpft und ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der demokratischen Kultur und zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger geleistet werden.
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