Auszug - Bestätigung der Tagesordnung  

 
 
Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Kultur und Weiterbildung
TOP: Ö 1
Gremium: Kultur und Weiterbildung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 17.10.2023 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Oskar-Ziethen-Bildungszentrum, Raum 401 (barrierefrei), Paul-Junius-Str.71, 10369 Berlin
Ort: Paul-Junius-Str.71, 10369 Berlin
 
Wortprotokoll

Außerhalb der verschickten Tagesordnung:

Die Ausschusssitzung fand gemeinsam mit dem Ausschuss Vielfalt, Gleichstellung, Inklusion und Bürger:innenbeteiligung statt.

Zunächst konnten sich die Anwesenden an einem Musikstück (Gesang und Klavier) erfreuen.

Danach begrüßte der Vorsitzende des Ausschusses Kultur und Weiterbildung die anwesenden Ausschussmitglieder.

Die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Dr. Catrin Gocksch, stellte die Schostakowitsch-Musikschule kurz vor. Zurzeit wir sie von 6 665 Schülerinnen und Schülern besucht. Die Unterrichtseinheiten haben sich in den vergangenen drei Jahren um über 2 000 auf insgesamt 88 597 erhöht. Es gibt 71 Ensembles. Die Zahl der festangestellten Lehrer:innen konnte um acht auf 28 aufgestockt werden. 120 Lehrer:innen arbeiten auf Honorarbasis.

Frau Daniela Steidle, stellvertretende Leiterin der Musikschule, informierte unter anderem über das neuste Projekt der Schule gemeinsam mit dem Zirkus CABUWAZI: ein Musikcampus in der Hohenschönhausener Vincent-van-Gogh-Schule.

 

Die Ausschussmitglieder stellten eine ganze Reihe an Fragen:

Wie funktioniert die Kontaktaufnahme zu Kitas und die Rückmeldung von Eltern?
Antwort: Durch Telefonate. Aber die zuständige Kollegin besucht auch die Kitas. Soweit Personal vorhanden ist, werden alle geäußerten Wünsche erfüllt.

Gehen beim Wechsel von der Kita in die Schule Bindungen verloren?
Antwort: Bei den Grundschulen gibt es tatsächlich ein kleines Loch, aber es wird versucht, diese Lücke zu schließen.

Kommt die Musikschule als Zusatzunterricht zum regulären Unterricht dazu?
Antwort: Die musikalische Grundausbildung ist in Grundschulen innerhalb des Unterrichts verpflichtend. In Oberschulen ist sie ein Wahlpflichtfach.

Gibt es eine Warteliste?
Antwort: Ja, eine sehr lange.

Ist die Musikschule eine regionale Schule?
Antwort: Sie ist ein flächendeckendes Angebot für Lichtenberg, aber es gibt Außenstellen an verschiedenen Orten.

Können Musikschüler:innen sich selbst einbringen?
Antwort: Ohne sie, ohne die Ensembles ginge es nicht.

 

Im Anschluss stellte Frau Dr. Gocksch kurz die Arbeit der Margarete-Steffin-Volkshochschule vor, deren Leiter, Herr Thorsten Thorein, herzlich begrüßt wurde.

Die Volkshochschule schließt die Lücke zwischen allgemeinbildender Schule und Berufsschule, man kann sich in ganz vielen Themenfeldern weiterentwickeln. Eine große Rolle spielt die Alphabetisierung im Lernhaus Lichtenberg, die Menschen helfen soll, besser im Alltags- und Berufsleben zurechtzukommen. Dafür gibt es in Lichtenberg das Netzwerk Alpha-Bündnis.

In der Volkshochschule gibt es 22 parallel laufende Integrationskurse, damit ist sie größter Anbieter in Lichtenberg. Insbesondere die vietnamesische Community wird stärker unterstützt und eingebunden, um schriftliches und mündliches Verständnis zu entwickeln.

Thorsten Thorein dankte als erstes dem Bezirksamt und den BVV-Mitgliedern für die gute Ausstattung der Schule.

Das Angebot ist mit etwa 800 Kursen sehr vielfältig. Die Arbeit basiert auf dem Erwachsenenbildungsgesetz, das gerade in Berlin als gesetzliche Grundlage beschlossen worden ist

Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit der Wirtschaftsförderung.

 

Auch an Herrn Thorein wurden einige Fragen gerichtet:

Wann ist offizieller Buchungsstart?
Antwort: Kurz vor Jahreswechsel erscheint ein neues Programm, das ab November freigeschaltet wird und im Dezember buchbar ist.

Gibt es bei der Inklusion Kooperationen mit anderen Anbietern?
Antwort: Ja, zum Beispiel mit der Begegnungsstätte im Haus der Generationen RoBertO. Dort werden Kurse angeboten. Die Volkshochschule strebt das Alpha-Siegel an. Es gibt eine Kooperation als Verbund der zwölf Volkshochschulen in Berlin. Die Lichtenberger ist als eine von drei Volkshochschulen in Berlin ausgewählt worden, zum Thema Inklusion zu untersuchen, was Menschen mit Behinderungen benötigen.

Wie ist Auslastung der Kurse? Welche Bereiche und Formate werden besonders gebucht?Antwort: Die allergrößte Nachfrage gibt es im Sprachmigrationsbereich. Auch der Bereich Gesundheitsbildung in Kopplung mit Berufen ist sehr stark nachgefragt. Kunst und Kultur, Gestalten ist sehr begehrt. Der Bereich Grundbildung ist verstärkt aufgebaut worden. Ebenso der Fremdsprachenbereich, gerade ist der Kurs Koreanisch an den Start gegangen. Im Angebot ist auch Vietnamesisch als Familiensprache. Einen regelrechten Run gibt es gerade auf den Spanisch-Unterricht. Und Ukrainisch ist seit einem Jahr stark nachgefragt. Bei den Formaten laufen Wochenkurse gut. Es gibt auch Bausteine für die Urlaubssaison. Schwerpunkt ist Präsenzunterricht, der mit digitalen Angeboten ergänzt wird.

Wo genau wird der Standort Hohenschönhausen 2024/2025 aufgebaut?
Antwort: Er muss verkehrsgünstig und zentral gelegen sein. Ein Neubau wird nicht angestrebt. Zurzeit befindet man sich im Gespräch mit dem Linden-Center am Prerower Platz.

Gibt es für Berliner Volkshochschulen Vorgaben für das Programm, oder sind sie frei in der Gestaltung? Sind die Lehrkräfte festangestellt oder freie Mitarbeiter? Können auch sie Themen anbieten?
Antwort: Grundlage ist das Erwachsenenbildungsgesetz. Das Angebot orientiert sich am Bedarf. Ideen von Kursleiterinnen und Kursleitern werden gern gesehen und neue Sachen ausprobiert.

Es gibt schon eine bezirkliche Einrichtung im Linden-Center, in welcher Dimension werden die Mietkosten für die Volkshochschule liegen?
Antwort: Sie werden nicht die Dimension wie bei der Anna-Seghers-Bibliothek haben. Aber noch werden Gespräche geführt.

Gibt es genug Lehrkräfte? Wie wird Qualitätsstandard gewährleistet?
Antwort: Kursleitungen sind ausreichend vorhanden. Die Qualitätsgewährleistung erfolgt im Verbund der Volkshochschulen.

Eintritt in die verschickte Tagesordnung

Herr Henning Wolff (Fraktion SPD) erinnerte daran, dass er Anfang August für die SPD-Fraktion beantragt habe, in der Septembersitzung des Ausschusses eine in den Karlshorster Treskow-Höfen befindliche Gedenktafel (Relief „Sowjetsoldaten beschützen den Aufbau der DDR“) zu behandeln. Angeregt wurde die Diskussion durch die Geschichtsfreunde Karlshorst. Die September-Beratung hat nicht stattgefunden, heute aber steht das Thema nicht auf der Tagesordnung. Deshalb beantragt Herr Wolff, es in der nächsten Sitzung aufzusetzen.

Das sagte der Ausschussvorsitzende zu und ließ sodann über die Tagesordnung abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 12 – 0 – 0 (Ja – Nein – Enthaltung)

 
 

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