Drucksache - DS/2041/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, eine Aufwertung des Gebietes rund um den Prerower Platz vorzunehmen, und zwar unabhängig von der weiteren Entwicklung des Großprojektes „KUBIZ“.

Es handelt sich um ein räumlich separiertes Gebiet, das nur durch einen schmalen Weg mit dem KuBiZ verbunden und daher unabhängig zu betrachten ist. Die nötigen Finanzmittel sollen in die Investitionsplanung einfließen. Folgende Überlegungen sind aufzunehmen und die Ergebnisse der BVV bis spätestens 30.06.2021 vorzulegen:

1. Die Freifläche zwischen der Straßenbahn und dem Lindencenter ist großflächig zu entsiegeln und für Radfahrer und Fußgänger attraktiver zu gestalten (mit Entsiegelung ist gemeint: Ersatz der Asphaltfläche durch eine wasserdurchlässige Pflasterung und im Übrigen eine gegliederte Fläche mit Begrünung, Ruheplätzen sowie eine Unterstützung der gängigen Fuß- und Radwege).

2. Die Passage zwischen dem Lindencenter und dem Grillhaus sollte mehr Aufenthalts- und Erholungsqualität durch den Rückbau des sehr breiten Gehweges erfahren. Mit der Platzierung von Bänken und weiteren Anpflanzungen sollte eine großzügige Grünzone entstehen (auf Wunsch der Anwohner gegebenenfalls mit Fitness-Angeboten oder einem Lehrpfad ausgestattet).

3. Der eigentliche Prerower Platz, ein gepflastertes, kleines Viereck vor der Bibliothek mit minimaler Nutzung sollte in einen attraktiven Kinderspielplatz umgewandelt werden - einem der größten Defizit-Faktoren gem. Rahmenplan - und in der grünen Oase seinen Platz finden.

Begründung:

Die beabsichtigte Verdichtung des urbanen Zentrums Neuhohenschönhausen lässt die Mängel rund um den Prerower Platz am Lindencenter erneut in den Vordergrund treten.

Seit 2003 wurden zu diesem Thema diverse Anträge gestellt:

Auch die DS/0929/VIII vom 13.12.2018 beschäftigt sich mit der Ideenfindung und Aufwertung dieses Platzes. Leider liegen der BVV keine Ergebnisse aus dem mit 15.000 € finanzierten Ideenwettbewerb vor. Da dies in der laufenden Wahlperiode erfolgen sollte, ist die Vorlage bis spätestens 30. Juni 2020 nachzuholen.

Hintergrund der Anträge ist die fehlende Gestaltung des zentralen Verkehrsknotenpunktes der Neubausiedlung, die inzwischen auf 60.000 Einwohner angewachsen ist. Auch im KuBiZ-Projekt wird dieser Bereich an den Rand gedrängt. Er ist aber für die Lebensqualität der dort ansässigen Bevölkerung entscheidend. Die Vernachlässigung der Grünzonen mindert den Erholungswert und steht einer Verbesserung des Mikroklimas entgegen, das in verengten Wohngebieten mit wachsendem Co2-und Stickoxidausstoß wieder in den Vordergrund treten muss.