Das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin bittet die BVV Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 11.05.2004 beschlossen:

Die Schließung der Skladanowsky-Oberschule, Neubrandenburger Str. 23 in 13059 Berlin zum 31.07.2004.

Den Beschluss zur Schulaufhebung zeitgerecht der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport zur förmlichen Genehmigung zuzuleiten.

I. Ausgangssituation

Die in den letzten Jahren im Grundschulbereich um fast die Hälfte zurückgehenden Schülerzahlen wirken sich jetzt in ganzer Konsequenz im Oberschulbereich aus.

Die letzte Modellrechnung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, die konkrete Anzahl der Übergänger aus den 6. Klassen der Grundschulen unseres Bezirkes (für 2004/05 noch einmal ca. 500 Schüler weniger) und die daraus entstehenden Überkapazitäten an Raumbestän­den zeigen deutlich, dass die mit dem Schulentwicklungsplan 2003-2007 bereits beschlossenen Einzelmaßnahmen für den Oberschulbereich im Interesse der Stabilisierung des Oberschulnetzes  zeitnah umgesetzt werden müssen.

Durch die Bezirksfusion gibt es im Bezirk Lichtenberg zurzeit 4 Hauptschulen, deren Kapazität aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen und des Anmeldeverhaltens im Hauptschulbereich nicht mehr ausgeschöpft ist. Der Bedarf an Hauptschulplätzen bei einem Anmeldeverhalten von ca. 6,4 Prozent bei der Anmeldung für 2003/04 kann im Bezirk ohne Probleme an 3 Hauptschulen abge­deckt werden.

II. Entscheidung

Die Skladanowsky-Oberschule wird als Institution zum 31.07.2004 aufgehoben.

Die im Schuljahr 2004/05 verbleibenden Schülerinnen und Schüler der Skladanowsky-Oberschule der 9. und 10. Klassen werden ab Beginn des Schuljahres 2004/05 in die Keith-Haring-Oberschule integriert.

Die Schüler/innen der 4 Förderklassen (ca. 40 Schüler) werden in die Oskar-Schindler-Oberschule  aufgenommen.

Das Schulgebäude Neubrandenburger Straße 23 ist nach Abschluss des Schuljahres 2003/04 nicht mehr für eine schulische Nutzung vorgesehen. Es wird im Herbst 2004 dem Immobilienser­vice übergeben.

Die Turnhalle am Standort Neubrandenburger Straße 23 wird weiterhin für den Vereinssport genutzt. Die separate Medienanbindung ist bereits erfolgt, eine Einfriedung ist noch erforderlich. Diese Maßnahme ist für 2005 geplant und wird aus Kapitel 3730, Titel 521 10 finanziert.

Die Grundstücksfläche ist in der Bereichsentwicklungsplanung Alt-Hohenschönhausen noch als Vorhaltefläche Gemeinbedarfsstandort Schule vorgesehen. Im Rahmen der gegenwärtigen Überarbeitung der Bereichsentwicklungsplanung für den Ortsteil Hohenschönhausen wird durch das Amt für Schule, Bildung und Sport der Standort als Gemeinbedarfsstandort Schule aufgegeben.

III. Begründung

Im Bereich Hohenschönhausen Nord gibt es gegenwärtig 2 Hauptschulen, die Skladanowsky-Oberschule, Neubrandenburger Straße 23 und die Keith-Haring-Oberschule in der Doberaner Straße 55.

Ausgehend von der Schülerzahlentwicklung deckt eine Hauptschule den Bedarf an Hauptschul­plätzen für die kommenden Jahre im Bereich Hohenschönhausen Nord ab.

Die unmittelbar benachbarte Grundschule auf dem Gelände der Skladanowsky-Oberschule wurde bereits vor Jahren geschlossen, so dass dieser Standort insgesamt für schulische Zwecke aufge­geben wird. Hinzu kommen die ungünstige Lage der Skladanowsky-Oberschule und die äußerst schlechte Bausubstanz des Gebäudes, so dass der Erhalt der Keith-Haring-Oberschule im Schul­entwicklungsplan festgelegt wurde.

Die Skladanowsky-Oberschule nimmt bereits seit 2003 keine Schüler/innen für die 7. Klassen mehr auf. Im Schuljahr 2003/04 hat die Skladanowsky-Oberschule  noch 125 Schüler/innen in den Klassenstufen 8, 9 und 10 und 40 Schüler in den Förderklassen. Daraus lässt sich ableiten, dass ab 2004/05 keine eigenständige Schule mehr geführt werden kann.

Die verbleibenden 9. und 10. Klassen (derzeit 88 Schüler/innen) werden ihre Schulausbildung am Standort der Keith-Haring-Oberschule in der Doberaner Str. 55 beenden. Die Schüler/innen der 4 Förderklassen (ca. 40 Schü­ler) werden in die Oskar-Schindler-Oberschule  aufgenommen.

Die schulorganisatorischen und pädagogischen Vorberei­tungen zwischen den Schulen und der zuständigen Schul­aufsicht sind getroffen worden.

Die Anhörungen der Schulkonferenz der Skladanowsky-Oberschule und des Bezirks­schulbeirates sowie die erforderlichen Abstimmun­gen mit der Abteilung Stadtentwicklung, Stadtpla­nungsamt und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport haben bereits im Vorfeld der Beschlussfas­sung zum Schulentwicklungsplan 2003 bis 2007 stattgefunden.

Die haushaltsmäßigen Auswirkungen sind in den Doppelhaushaltsplan 2004/2005 eingearbeitet wor­den.

Emmrich                                                                                 Räßler

Bezirksbürgermeister in                                                         Bezirksstadtrat

1.Büro BzBm’in

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3.z.d.A.

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