Drucksache - DS/0899/V
Das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin wurde ersucht im Stadtteil Karlshorst alle Möglichkeiten zu prüfen, um kurzfristig Kita-Plätze zu schaffen. Das
Bezirksamt bittet die BVV Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Das
Bezirksamt hat auf seiner Sitzung am .... April 2004 beschlossen,
Berlin,
den . 2004
Emmrich Räßler
Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
Jugend, Bildung und Sport Anlage 1. Gegenwärtige Versorgung mit Kitaplätzen In den Sozialräumen 27 bis 30
gibt es 10 Kindertagesstätten[1],
davon 5 Kitas in freier Trägerschaft, mit insgesamt 916 Plätzen. Von diesen 916
Plätzen (davon 291 Plätze in freier Trägerschaft) werden voraussichtlich im
Kitajahr 2004/2005 822 Plätze belegt sein.[2]
In der Region sind gegenwärtig noch 94 Plätze zu vergeben. Außerhalb der Region werden
in den benachbarten Sozialräumen 24, 25 und 26 insgesamt 49 Kinder versorgt[3].
Diese 49 Kinder können, wenn es die Eltern wünschen, in der Region Karlshorst
einen Kitaplatz erhalten. Das Gebäude Gundelfinger Str.
38/39 kann nur in den Etagen und Räumen als Kita genutzt werden, in denen zurzeit
eine Nutzung erfolgt. Eine Erweiterung der Nutzung
bzw. andere Nutzungen im Haus machen einen Antrag auf Nutzungsänderung
erforderlich (Bauantrag). Zur Asbestbelastung im OG kommt noch der fehlende 2.
bauliche Rettungsweg für die Nutzung der gefangenen Räume auf der Giebelseite.
Weitere Forderungen sind von der zukünftigen Nutzung abhängig. Sollte eine ausführlichere
Auskunft mit Beteiligung von IS TGBV gewünscht sein, müsste eine konkrete
Anfrage formuliert werden. Die Verwaltung des Jugendamtes wird dann diese
konkretisierte Anfrage als Auftrag an den Immobilienservice geben. In allen Sozialräumen der
Region Lichtenberg Süd nahm die Zahl der zu versorgenden Kinder zu. Der
Zuwachs liegt zwischen 23% (Sozialraum 27) und 1 bis 4% (in den Sozialräumen 28
bis 30). Neben der Versorgung in
Kindertagesstätten werden noch 21 Plätze in der Tagespflege angeboten und
genutzt. Drei Freie Träger
(Kappe e. V., Klax gGmbH und
easy-peasy-kinderleicht e. V. (im Sozialraum 30) haben eine
Bestätigung für die Erweiterung ihres Platzangebotes um insgesamt 128 Plätzen
Kitaplätze erhalten. Aus gegenwärtiger Sicht ist
eine ausreichende Versorgung mit Kitaplätzen in den Sozialräumen 27 bis 30
gegeben. 2. Versorgung mit Kitaplätzen nach Realisierung des
Bebauungsplanes 11-14a Laut Entwurf des
Bebauungsplanes 11-14a "Wohnpark Karlshorst" werden etwa ab dem Jahre
2007 im Sozialraum 30 der Region Lichtenberg Süd insgesamt 500 freifinanzierte
Eigenheime entstehen. Es wird dadurch ein Bevölkerungszuwachs von 1.600
Einwohnern entstehen. Laut Bedarfs- und
Kostenrichtwerte zur sozialen Infrastruktur der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung[4]
wird von einem Spitzen- und einen Langzeitbedarf ausgegangen. Der Langzeitbedarf [5](6
Jahrgänge : 0 bis unter 6-jährige) beträgt 96 Plätze und der Spitzenbedarf 144
Plätze. Es ist zu berücksichtigen, dass dieser Bedarf sich langfristig entwickeln
wird in Abhängigkeit von der Fertigstellung und Bezug der Eigenheime. Die TLG
Projektentwicklung Karlshorst GmbH, nachstehend TPK genannt, hat sich im
Städtebaulichen Vertrag über die städtebauliche Maßnahme "Wohnpark
Karlshorst" verpflichtet, sobald ein Bedarf an 100 Plätzen (Anmeldungen
auf einen Kitaplatz) vorliegen, umgehend mit der Herstellung der Kita zu
beginnen.[6]
Gegenwärtig unterliegt das Verfahren einer rechtlichen Prüfung.
Schätzungsweise wird nicht vor 2005 der 1. Bauabschnitt in Angriff genommen. 3. Versorgung mit Jugendfreizeitangeboten Die Region Lichtenberg Süd
ist mit ihrem Versorgungsgrad von 28% extrem unterversorgt[7].
Lediglich im Sozialraum 28 werden Jugendfreizeitangebote vorgehalten (132
Plätze)[8].
Das entspricht einem Versorgungsgrad von 84%. Die Jugendfreizeiteinrichtungen
im benachbarten Sozialraum 26 können einen Teil des Bedarfs in der Region
auffangen[9],
aber dennoch ist das nicht ausreichend und auch keine Lösung. In den übrigen
Sozialräumen (27, 29 und 30) der Region Lichtenberg Süd ist gar keine
Versorgung (Versorgungsgrad 0%). Im
Sozialraum 27 leben 315 Einwohner[10]
im Alter von 6 bis unter 25 Jahren. Das entspricht einem Bedarf von 36 Plätzen.[11]
Der Versorgungsgrad mit Plätzen in öffentlichen Jugendfreizeiteinrichtungen und
in Jugendfreizeiteinrichtungen, die öffentlich gefördert werden, beträgt 0%.
Das heißt, es gibt überhaupt kein Angebot an Jugendfreizeitplätzen. Im Sozialraum 27 gibt es eine
Kita (Hauptstr. 6T). Im Sozialraum 28 leben 1.379
Einwohner[12]
im Alter von 6 bis unter 25 Jahren. Das entspricht einem Bedarf von 157
Plätzen.[13]
Der Versorgungsgrad mit Plätzen in öffentlichen Jugendfreizeiteinrichtungen und
in Jugendfreizeiteinrichtungen, die öffentlich gefördert werden, beträgt 84%.
Die Versorgung sichern die öffentliche Einrichtung "rainbow" und der
IN VIA-Mädchentreff. Im Sozialraum gibt es eine Grundschule, ein Gymnasium und
eine kommunale Kindertagesstätte sowie zwei Kindertagesstätte in freier
Trägerschaft. Im Sozialraum 29 leben 1.592
Einwohner im Alter von 6 bis unter 25 Jahren. Das entspricht einem Bedarf von
181 Plätzen. Der Versorgungsgrad mit Plätzen in öffentlichen Jugendfreizeiteinrichtungen
und in Jugendfreizeiteinrichtungen, die öffentlich gefördert werden, beträgt
0%. Im Sozialraum arbeiten 2
Grundschulen und 2 kommunale Kindertagesstätten. Im Sozialraum 30 leben 866
Einwohner[14]
im Alter von 6 bis unter 25 Jahren. Das entspricht einem Bedarf von 99
Plätzen. Der Versorgungsgrad mit Plätzen in öffentlichen
Jugendfreizeiteinrichtungen und in Jugendfreizeiteinrichtungen, die öffentlich
gefördert werden, beträgt 0%. Das heißt, es gibt überhaupt kein Angebot. In
diesem Sozialraum arbeitet nur der freie Träger "Potpourri" mit
familienorientierten Freizeitangeboten. Laut Berechnungsmodell[15]
ist im Sozialraum 30 bei einem Zuzug von 1.600 Einwohnern mit einem Zuwachs von
304 jungen Menschen im Alter von 6 bis unter 25 Jahren zu rechnen
(Langzeitbedarf). Legt man den Spitzenbedarf von 1.5% zugrunde, sind es 384
junge Menschen im alter von 6 bis unter 25 Jahren. Dann sind Laut Richtwert
sind dann weitere 35 Plätze (Langzeitbedarf) oder 44 Plätze (Spitzenbedarf) in
öffentlichen Jugendfeizeiteinrichtungen und in Jugendfreizeiteinrichtungen, die
öffentlich gefördert werden, erforderlich. Gegenwärtig liegt der Platzbedarf
bei 99 Plätzen. Mit dem bereits jetzt nicht realisiertem Bedarf ist ein
Gesamtbedarf von 134 bzw. 143 Plätzen zu
erwarten (bisheriger Bedarf - 99 Plätze - zuzüglich des künftigen Bedarfs an 35
oder 44 Plätzen). Im Sozialraum 30 gibt es 1
kommunale Kindertagesstätte (Einrichtungsverbund - 3 Kitas) und 3 Kitas in
öffentlicher Trägerschaft sowie eine Kreativ-Grundschule. Der Investor[16] ist bereit, nach
unseren Vorstellungen 1 Haus für Kinder und Jugendliche zu bauen. Das
Grundstück hat er zur Verfügung gestellt. Sobald der städtebauliche Vertrag in
die konkrete Planung des ersten Bauabschnittes übergeht, wird das Jugendamt
gemeinsam mit dem Investor unter Einbeziehung von interessierten Freien Trägern
die konkrete Planung des Hauses verhandeln. In der gesamten Region
Lichtenberg Süd fehlen gegenwärtig 341 Plätze. Unter Berücksichtung des Zuzuges
von 1.600 Einwohnern im Sozialraum 30 erfordert eine 100%ige Versorgung 376
Plätze in Jugendfreizeiteinrichtungen. 4. Anlagen Anlage 1: Tagesbetreuung
in den Sozialräumen 27 bis 30 Sozialräumen 27 bis 30 Anlage 2: Altersstruktur
der Kinder und Jugendlichen in der Region Lichtenberg Süd (Karlshorst -
Sozialräume 27 bis 30) Anlage 3 Realisierter
Bedarf an Kitaplätzen im Bezug zur Altersgruppe 7 bis unter 7 Jahren in der
Region Lichtenberg Süd (Karlshorst - Sozialräume 27 bis 30) Anlage 4 Anzahl
der 6- bis unter 25-Jährigen in der Region Lichtenberg Süd (Karlshorst -
Sozialräume 27 bis 30) Anlage 5 Versorgung
mit Plätzen in JFE in der Region Lichtenberg Süd (Sozialräume 27 bis 30) Anlage 6 Spielplätze
in den Sozialräumen 27 bis 30 [1] 2 Kitas sind Einrichtungsverbünde: 1) Kita Römerweg 106 und 112 sowie 2) Heiligenb. 19, Wildenst. 3 und Stechlin. 26. [2] siehe Anlage 1 [3] ebenda [4] die Richtwerte per Juli 2002 werden gegenwärtig überarbeitet. [5] Rechenmodell: Einwohner X Jahrgangsstärke (1,0% bzw. 1,5%) X 6 (Jahrgänge). [6] § 7, Absatz 3 [7] siehe Anlage 4 [8] Rainbow mit 112 Plätzen und IN VIA-Mädchentreff 20 Plätze [9] Tierparkclub 250, Naturzentrum 74, Betonoase 101 und Eastside 117 Plätze, also insgesamt 542 Plätze [10] Einwohnerzahlen Stichtag 31.12.2003 [11] 11,4% der Anzahl der Einwohner von 6 bis unter 25 Jahren [12] Einwohnerzahlen Stichtag 31.12.2003 [13] 11,4% der Anzahl der Einwohner von 6 bis unter 25 Jahren [14] Einwohnerzahlen Stichtag 31.12.2003 [15] Rechenmodell: Einwohner (6 bis unter 25 Jahre) X Jahrgangsstärke (1,0% bzw. 1,5%) X 19 (Jahrgänge)= Anzahl der Kinder und Jugendlichen. Anzahl der Kinder und Jugendlichen X 11,4% = Plätze [16] TLG Projektentwicklung Karlshorst GmbH s. B-Plan 11-14a |
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