Auszug - Lichtenberg verzichtet auf BPA- und bisphenolhaltiges Thermopapier  

 
 
43. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Hauptausschusses
TOP: Ö 5.13
Gremium: Hauptausschuss Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 03.12.2014 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 13 a (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
DS/1269/VII Lichtenberg verzichtet auf BPA- und bisphenolhaltiges Thermopapier
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenHauptausschuss
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungBeschlussempfehlung
 
Wortprotokoll

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  • Begründung durch den Einreicher.
  • Änderungsantrag der CDU-Fraktion, Neufassung des ersten Satzes: Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, wie in Zukunft in allen Bereichen auf den Einsatz von Bisphenol-A (BPA) und bisphenolhaltigem Thermopapier verzichtet und stattdessen auf die im Handel erhältlichen Alternativen zurückgegriffen werden kann.
  • Übernahme durch den Einreicher.

 

Der Hauptausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der Drucksache 1269/VII in folgender geänderter Fassung:

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, wie in Zukunft in allen Bereichen auf den Einsatz von Bisphenol-A (BPA) und bisphenolhaltigem Thermopapier verzichtet und stattdessen auf die im Handel erhältlichen Alternativen zurückgegriffen werden kann.
Weiter wird das Bezirksamt ersucht beim Senat Berlin die Überprüfung der Verwaltungsvorschrift für die Anwendung von Umweltschutzanforderungen bei der Beschaffung der Liefer-, Bau- und Dienstleistungen vom 23.10.2012 bezogen auf die nicht vorhandene Beschaffungsbeschränkung von bisphenol-A-haltigem Thermopapier anzuregen, da Alternativen auf dem Markt vorhanden sind.

Des Weiteren wird das Bezirksamt ersucht bei Lichtenberger Unternehmen anzuregen, ebenfalls in Zukunft auf Alternativen zurückzugreifen. 

 

Begründung:

Seit Jahren wird über die Risikobewertung der hormonschädigenden Chemikalie Bisphenol-A (BPA) weltweit kontrovers diskutiert, weil ein Zusammenhang zwischen einem erhöhten BPA-Spiegel im Blut und Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, Fettleibigkeit und Unfruchtbarkeit angenommen wird. Greenpeace, BUND, WWF und weitere Umweltverbände fordern seit einiger Zeit ein Verbot von BPA in verbrauchernahen Produkten, das Umweltbundesamt empfahl 2010 den Gehalt von Bisphenol-A in Produkten weiter zu begrenzen und umweltfreundliche Alternativen zu verwenden (1). Der größte Teil der in der Umwelt nachgewiesenen Bisphenol-A Kontaminationen wird laut der EU-Verordnung REACH durch die Herstellung von Bisphenol-A, Epoxidharze und Thermopapier verursacht. Papierrecycling mit Thermopapier-Anteilen spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle (2). Laut Antwort auf die Kleine Anfrage 0424/VII verwendet das Bezirksamt Lichtenberg Bisphenol-A-haltige Thermopapiere im Sozial-, Bürger- und Ordnungsamt sowie in Bibliotheken. Da mittlerweile Alternativen zu BPA- und bisphenolhaltigem Thermopapier vorhanden sind, sollten diese vom Bezirksamt genutzt werden, außerdem sollte beim Senat Berlin und bei Lichtenberger Unternehmen dies ebenfalls angeregt werden.

 

Abstimmungsergebnis: 12/0/0

 

Ausdruck vom: 20.01.2015

Seite: 1/1

 

 
 

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