Drucksache - DS/0470/VIII
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht: 1. das Flurstück 1 der Flur 307 im Planungsraum Karlshorst Nord planungsrechtlich als naturnahen, umzäunten Hundeplatz auf Grundlage des Konzeptes für ein Hundeauslaufgebiet – Fiffi Feger Arena Karlshorst (s. Anlage) zu sichern. Dabei soll die Mauer aus Kostengründen bis auf Weiteres erhalten werden, während die übrigen zwei Seiten des Vorwald-Gebietes durch einen Zaun markiert werden mit nicht verschlossenen Türen am Westzugang und der östlichen Mauerlücke. 2. das Gebiet des Biesenhorster Sandes effektiv zu schützen und unter Vereinbarkeit von Nutzung und Schutz als Naturerfahrungsraum zu entwickeln. Auf dem Hundeplatz sollen die Artenvielfalt störende Pflanzen wie Esche, Ahorn und Robinie entfernt und Pflanzen von der Roten Liste geschützt werden. Dieser naturnahe Hundeplatz im Norden soll dabei mit Schildern ausgewiesen werden, ebenso Naturschutzgebiete südlich davon.
Das Bezirksamt wird ersucht im Biesenhorster Sand Eingangsbereiche, z. B. an der Viechtacher Straße, einladend zu gestalten, etwa mit großen, begrünten Toren, und Wegweiser, Müllbehälter sowie in Zusammenarbeit mit dem NABU Infotafeln/-schaukästen über Tier-und Pflanzenarten aufzustellen.
Begründung: Seit vielen Jahren wächst die Bevölkerung von Karlshorst. Viele der 28000 EinwohnerInnen werden durch Vierbeiner begleitet. Beim Auslauf, Toben und Spielen mit ihren Besitzern auf Straßen und Erholungsflächen bleibt es nicht immer ruhig. So gehören Konflikte zwischen Hundebesitzern und anderen zum Karlshorster Alltag. Konfliktpunkte sind die Verschmutzung von Straßenland und Grünanlagen mit Hundekot, freilaufende Hunde in der Nähe von Spielplätzen, aber auch die Konkurrenz der Flächennutzung durch verschiedene Freizeitaktivitäten. In den letzten Monaten kommt das Problem der gefüllten Hundetüten, die wahllos im Stadtteil abgelegt werden, dazu. Durch die Einrichtung eines umzäunten Hundeplatzes sollen die bestehenden Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnergruppen verringert werden. Gleichzeitig kann die Kommunikation zwischen Hundebesitzern sowie Hundetraining initiiert und verbessert werden. Das gemeinsame Interesse am Tier soll die Basis sein, den Gemeinschaftssinn zu stärken und positive Einflüsse in Punkto Sauberkeit für den Kiez mit sich bringen. Vermüllung und Vandalismus auf dem z.Z. mit bloßer Duldung ungeschützten Hundeplatz sind auch Folge mangelnder Voraussetzungen für Ordnung und Pflege (Zaun, Türen, Schilder). Das mit Vertretern von NABU und den Fiffi-Fegern besprochene Konzept der naturnahen Nutzung fördert den Naturschutz in dieser Flur und bietet hier gleichzeitig einen verlässlichen Raum für Hundebesitzer im Nordosten Karlshorsts, deren ehrenamtlicher Beitrag zu seiner Gestaltung und Pflege sich dann endlich wieder lohnen würde. Eine Gestaltung der Eingangsbereiche, Beschilderung und Zaun würden diese Flur und den Biesenhorster Sand insgesamt aufwerten und die Achtung der Anwohner und Besucher gegenüber dem Naturschutz und den Nutzungsrechten der Hundebesitzer erhöhen.
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