Drucksache - DS/1677/VII
Die Bezirksverordnetenversammlung hat das Bezirksamt ersucht,
sich gegenüber dem Senat von Berlin dafür einzusetzen, dass im Land Berlin für Asylsuchende und Geflüchtete zusätzlich zum 6-wöchigen Deutsch-Pflicht-Kurs berufsbezogene Deutschsprachkurse angeboten werden und die Finanzierung durch das Land Berlin abgesichert ist.
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Die Bezirksbürgermeisterin hatte sich mit dem Anliegen der Drucksache an die Senatsbildungsverwaltung gewandt. Außerdem wurde geprüft, ob berufsbezogene Deutschsprachkurse auch von bezirklicher Seite an der Lichtenberger Volkshochschule angeboten werden können.
Aus unterschiedlichen Gründen ist dies derzeit nicht möglich. So setzt die Lichtenberger Volkshochschule bereits jetzt alle Ressourcen des entsprechenden Programmbereiches für die grundlegenden Deutschkurse ein, welche erheblich ausgeweitet wurden. Da bei der Ressourcenverwendung die Priorität vorerst auf der Vermittlung von grundlegenden Sprachfähigkeiten liegt, kann eine Ausweitung des vorhandenen Programms auf höhere sprachliche Qualitäten erst vorgenommen werden, wenn die grundlegenden Bedarfe erfüllt werden. Wann dies der Fall sein wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Darüber hinaus müssten solche berufsbezogenen Kurse auch inhaltlich erst noch entwickelt werden. Die Zahl und das Spektrum der Berufe in Deutschland sind sehr vielfältig. Auf einzelne Berufe heruntergebrochen, ist über Einzelfälle hinaus bisher kaum Bedarf feststellbar. Um einen Kursbetrieb zu gewährleisten, bedarf es aber einer stetigen Nachfrage, die auch ausreichend hoch ist, um langfristige Kursklassen füllen zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass es für die meisten Berufe noch keine Lehrpläne gibt. Diese müssten erst erarbeitet werden. Lediglich in global weitgehend einheitlichen Berufen wie der gesundheitlichen Versorgung existieren schon Lehrpläne.
Zumindest vorerst müssen deshalb berufsbezogene Deutschkenntnisse vor allem in der betrieblichen Praxis selbst vermittelt werden. Hier kann individuell auf die Lernenden eingegangen werden und der Unterricht praxisbegleitend stattfinden.
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