Drucksache - DS/0498/VII
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Möglichkeiten zu schaffen, um für alle Kinder in den Flüchtlingsheimen eine "Beschulung vor Ort" ab dem ersten Tag der Aufnahme sicherzustellen.
Begründung: Zurzeit steigen die Zahlen der Flüchtlinge stark an. Der überwiegende Teil sind Familien mit Kindern. Diese dürfen erst nach ärztlicher Untersuchung, zum Beispiel auf TBC, eine Schule besuchen. Aufgrund der Personalsituation und wegen der gestiegenen Zahl Betroffener dauert es derzeit vier Wochen und länger ehe die Kinder untersucht werden können. Um den Kindern einerseits zeitnah mit ihrer Zuweisung in das Wohnheim eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten und andererseits zunächst auch die unterschiedlichen ethnischen/religiösen Zugehörigkeiten sowie die größtenteils nicht vorhandenen Sprachkenntnisse "aufzuarbeiten" erscheint eine Beschulung direkt im Heim vom ersten Tag an sinnvoll.
Unabhängig von den nicht vorhandenen Kapazitäten in unseren Lichtenberger Grundschulen ist es für alle Kinder sinnvoll eine Zuweisung in eine bestimmte Schule erst dann vorzunehmen, wenn auch ein längerer Aufenthalt möglich ist. Viele Flüchtlinge, gerade in den Notaufnahmeheimen, bleiben häufig nur einige Tage bzw. wenige Wochen und werden dann in andere Einrichtungen bzw. sogar Wohnungen in teilweise auch anderen Bezirken verteilt. Dieser ständige Wechsel von Kindern bringt Unruhe für alle Kinder mit sich. Dem kann entgegengewirkt werden, wenn die Kinder erst dann in eine Grundschule integriert werden, wenn sie einerseits die Sprache beherrschen und andererseits auch für wenigstens mehrere Wochen bleiben.
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