Auszug - Neue Gedanktafel für Käthe und Felix Tucholla  

 
 
24. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin
TOP: Ö 9.12
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Beschlussart: ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Datum: Do, 19.09.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 21:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Max-Taut-Aula
Ort: Fischerstraße 36, 10317 Berlin
DS/0912/VII Neue Gedenktafel für Käthe und Felix Tucholla
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:KulturBezirksamt
   
Drucksache-Art:BeschlussempfehlungVorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
 
Wortprotokoll
Beschluss

Der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Kultur wurde ohne Aussprache zugestimmt

Der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Kultur wurde ohne Aussprache zugestimmt.

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat folgenden Text und Gestaltungsvorschlag für eine Gedenktafel beschlossen und ersucht das BA sie stabil auf dem Fußsteig vor dem Haus Kaskelstraße 41 zu verankern:

 

ERINNERN – NICHT VERGESSEN

 

Käthe Tucholla

10. Januar 1910 (Berlin) – 28. September 1943 (Berlin-Plötzensee)

 

Felix Tucholla

17. Mai 1899 (Berlin-Friedrichsfelde) – 8. September 1943 (Berlin-Plötzensee)

 

Wohnten bis 1942 in der Kaskelstraße 41. Beide wurden wegen ihres Widerstandes gegen das NS-Regime am 17. August 1943 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und ermordet.

 

Fotos

Käthe Tucholla                                          Felix Tucholla

 

Das Ehepaar lernte sich im traditionsreichen Arbeitersportverein „Sparta Lichtenberg“ kennen. Der Schlosser Felix Tucholla gehörte seit 1928 der KPD an, war ehrenamtlicher Funktionär der „Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit“ und politischer Leiter der KPD-Zelle in der Lichtenberger Lessingstraße, zuletzt Org-Leiter des Unterbezirks Ost der KPD. Nach 1933 arbeitete er illegal weiter, verbreitete Flugblätter und bildete einen Schulungszirkel. Die Sekretärin Käthe Tucholla, geborene Scheffler, unterstützte ab 1939 ihren Mann bei antifaschistischen Aktionen der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig. Beide halfen dem aus der Sowjetunion kommenden Kommunisten Erwin Panndorf unterzutauchen, der im Mai 1942 über Ostpreußen mit einem Fallschirm abgesprungen war.

Nach einem illegalen Treffen verhaftete die Gestapo Käthe Tucholla am 25. Juli 1942 in ihrer Wohnung. Felix Tucholla wurde wenige Tage später festgenommen.

 

Abbildung Ursprungstafel

 

Mit dieser Tafel wurde bis 2006 am Hauseingang Kaskelstraße 41 der beiden im antifaschistischen Widerstand aktiven Lichtenberger gedacht. Das Original befindet sich seitdem im Museum Lichtenberg.

 

Errichtet vom Bezirksamt Lichtenberg

 

Fonds für Erinnerungskultur

 

Design Helga Lieser

 
 

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