Etwas wehmütig, aber mit viel dazugewonnen Wissen und Ideen bin ich schließlich wieder in Berlin gelandet und musste zunächst meine Gedanken sortieren. Mir sind besonders die Worte der Bibliotheksleitung von Graz bei der Rückfahrt vom Betriebsausflug in Erinnerung geblieben. Sie wünschte sich, dass solche Ausflüge zur Gewohnheit werden und öfter „Spionage“ in anderen Bibliotheken zu betreiben und mit anderen Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Nach meinem vierwöchigen Aufenthalt in Graz kann ich das besonders gut nachvollziehen. Es war eine aufregende Erfahrung, ein Wechselspiel aus Geben und Nehmen, welches mir vielen neuen Erkenntnisse bescherte. Nicht nur aus beruflicher Sicht habe ich viele Einsichten mitnehmen können, wovon sich auch einige in den Blogeinträgen widerspiegeln, sondern auch auf persönlicher Ebene werde ich die ein oder andere Weiterentwicklung zukünftig feststellen dürfen. Im Bezirk Lichtenberg stehen mir verschiedene
Möglichkeiten offen, mich weiterzubilden. Aber eine Verlagerung des Weiter- und Neulernen ins Ausland war wiederum eine gänzlich neue Herausforderung, die mit ihren eigenen Schwierigkeiten aufwartete. Dazu zählte, auch wenn man es sich nicht vorstellen mag, die Sprachbarriere. Deutsch ist eben nicht gleich Deutsch. Dank dem LoGo Europe Programm konnte ich die Chance wahrnehmen, aus meiner eigenen Komfortzone auszubrechen, mich dem Unbekannten stellen und mutig sein. Natürlich ist das Unbekannte immer etwas furchteinflößend, da nie genau gesagt werden kann, was einen erwarten wird und ob die Kolleg*innen vor Ort einen mögen werden und man Anschluss findet. Immerhin können vier Wochen eine lange Zeit sein. Ich bin mit vielen solchen Gedanken nach Graz angereist, aber alle waren unbegründet und ich wünschte mir, dass solche Austausche zur Gewohnheit werden. Ich kann jedem nur empfehlen, an dem LoGo Europe Projekt teilzunehmen, der einmal selbst seinen Horizont erweitern,
neue Bekanntschaften schließen und sich trauen möchte, etwas Ungewöhnliches zu wagen. Es lohnt sich definitiv. Ich möchte mich an dieser Stelle noch wärmstens bei meinen Kolleg*innen in Graz bedanken, die mich unvoreingenommen und wohlwollend in Empfang genommen und verabschiedet haben. Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Kolleg*innen im Bezirk Lichtenberg, die diesen Austausch ermöglicht und mich bei der Vorbereitung und während der Zeit unterstützt haben.
Danke fürs Lesen. Tschüss, baba.