Artist-in-Residence

Artist-in-Residence ist ein internationales Künstlerresidenzprogramm. Seit 2006 wird die Atelierwohnung im Obergeschoss des gründerzeitlichen Stadthauses der Berliner Victoriastadt regelmäßig an Künstler*innen vergeben. Flankiert werden die Künstlerresidenzen von Künstlergesprächen, den Lectures, Interventionen im Stadtraum und Ausstellungen im Schaufenster des Museums.

Von 2006 – 2007 betreute das Arts Council England, North-East in Zusammenarbeit mit dem Kunst- und Kulturamt Lichtenberg Künstleraufenthalte. Begleitet wurde das Programm für Künstleraufenthalte in Lichtenberg von Helen Adkins, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin. 2007 übernahm die Waygood Galleries Newcastle/England das Projekt. Seit 2011 wird das Programm Artist-in-Residence von Intervention berlin e.V. geleitet. Der Berliner Künstler und Kurator Uwe Jonas lädt internationale KünstlerInnen in die Lichtenberg Studios ein, betreut sie und entwickelt mit ihnen Kunstprojekte. Die Lichtenberg Studios möchten die Aufmerksamkeit der ResidentInnen auf den Bezirk Lichtenberg, seine Geschichte, Architektur, die Bewohner und ihr Leben lenken.

Türrschmidtstr. 24, 10317 Berlin Stadtplan
Internet: Lichtenberg Studios

Projekte der Künstler

Francis Gomila "Digitaler Schrein Berlin-Lichtenberg"

Francis Gomila "Digitaler Schrein Berlin-Lichtenberg"

Digitaler Schrein Berlin-Lichtenberg – ein Projekt von Francis Gomila

Bis 2010 nutzte der Mulitmediakünstler Francis Gomila die Residenz für vielfältige Projekte, nicht nur in Lichtenberg.

Digitaler Schrein ist der Auftakt für eine Serie von “Loch in der Wand”-Installationen – geheime Ausstellungsorte, die an anonymen öffentlichen Stellen im Bezirk Lichtenberg von Berlin unauffällig aufgestellt werden. Der Digitale Schrein wird Tag und Nacht über Webkamera live im Internet übertragen und damit das geheim-öffentliche Geschehen um den Schrein weltweit zugänglich machen. Der Schrein wird vielfältige Stimmen aus dem Bezirk Lichtenberg reflektieren und nach außen ins World Wide Web übertragen. Im weiteren Verlauf des Projektes wird der Künstler Kulturschaffende, Architekten, Designer sowie die Bewohner des Bezirks dazu einladen sich an der Zusammenstellung weiterer Schreine zu beteiligen, die in der Summe den Bezirk geografisch und sozial definieren. Mit der Zeit entsteht eine global zugängliche Internet-Kollektion von Digitalen Schreinen in Lichtenberg.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: Digital Shrines

Artist In Resident - Luc Wolf

Artist In Resident - Luc Wolf

Luc Wolff (2008)

Anlässlich der “Langen Nacht der Bilder” am 5. Juli 2008 stellte Luc Wolff in den Atelierräumen aus: WAS? Luc Wolff. Temporäre Intervention im Raum! Er hatte die Atelierräume mit scheinbar leerem, großformatigem Büttenpapier ausgelegt. Ein Begleittext lag aus. Die Arbeitsräume der beiden Stipendiaten Gregory Maass & Nayoungim waren sieben Stunden lang für die kunstinteressierte Öffentlichkeit zugänglich.

Text zur Ausstellung als Pdf

Luc Wolff: Künstlervita als Pdf

Cathryn Jiggens "Ducky"

Cathryn Jiggens "Ducky"

Cathryn Jiggens (5/2007-10/2007)

Sie lebte und arbeitete 6 Monate als Artist in Residence im Stadthaus. Während ihres Aufenthaltes in Lichtenberg schrieb sie ihre Erlebnisse und Ideen auf. Cathryn Jiggens war die zweite Künstlerin aus Newcastle, die im Rahmen der 9. Berliner-Kulturtafel (29.08.2007) einen Einblick in Ihre Arbeit gab. Die Künstlerin arbeitet vorwiegend im Bereich Video und Installationen. Gegenwärtiger Schwerpunkt ist die Beschäftigung mit Fertigkeiten, die aus unserem Alltagsleben verschwunden sind. Zum Beispiel die Jagd und das Schlachten und Verarbeiten von Tieren. Erinnerungen und Alltägliches stehen ebenso im Fokus ihrer Arbeit.

E-Mail: cathryn.jiggens@googlemail.com

Weitere Informationen zur Berliner-Kulturtafel unter: Berliner-Kulturtafel

Claire Davies

Claire Davies

Claire Davies (10/2006-4/2007)

Auch Künstlerin Claire Davies war ein paar Monate als Artist in Residence zu Gast im Stadthaus. Bei der 5. Berliner-Kulturtafel (14.03.2007) zeigte sie einige ihrer Videoarbeiten und auch Dokumentationen über ihre Arbeit. Viele ihrer Arbeiten wurden gleichzeitig auf mehreren Projektionsflächen gezeigt und sie berichtete auch von dem technischen Aufwand für die Realisation solcher Arbeiten.

Komplexe Animationstechnologie in Verbindung mit minimalen Dreh- und Schneidetechniken ermöglichen der Künstlerin die Metamorphose gewöhnlicher Objekte wie Würfel, Bälle, Glitzerpailletten, Wolle und Blumen zu neuen visuellen Inhalten, die alles andere als weltlich sind. Davies’ Faszination liegt in der visuellen Verwandlung von echten, ästhetisch unauffälligen und doch verführerischen Materialien, in ihre inhärente, aber großteils unsichtbare Schönheit.

Internet: www.clairedavies.co.uk

Zuzana Lola Hruskova "WHILE THE COOK WAS COOKING"

Zuzana Lola Hruskova "WHILE THE COOK WAS COOKING"

Zuzana Lola Hruskova (4/2006-9/2006)

Zuzanna Hruskova lebte und arbeitete für 6 Monate im Atelier des Stadthauses. Sie arbeitet mit Fotos, Videos, Kurzfilmen, Texten, Installationen und Performance und findet dafür optimale Arbeitsbedingungen im Atelier. “Ich lebe hier wie im Paradies: Die großzügigen Räume, der tolle Blick auf den Platz, einfach großartig”.

Sie pflegt eine äußerst individuelle Arbeitsweise, die mit düsterem Humor und einer erhöhten Empfindung für Verwundbarkeit charakterisiert werden könnte. Ihre Werke nehmen oft die Form von “Projekten” oder “Studien” an und finden ihre Wurzeln in der grundlegenden Hinterfragung existierender Systeme, mit dem Ziel, das Verhältnis zwischen Realität und imaginierten Idealen zu untersuchen.

Zuzana Lola Hruskova: Lebenslauf (deutsch) als Pdf

Miranda Whall "PEAKDAYS"

Miranda Whall "PEAKDAYS"

Miranda Whall (2005)

Sie arbeitet vornehmlich mit Video, Zeichnung, Fotografie und Neuen Medien. In ihren Arbeiten kreiert sie einen Kontext, in dem sie das Verhältnis zwischen ihrer Weiblichkeit und ihrer natürlichen und künstlichen – hauptsächlich von Männern gestalteten – Umwelt untersucht.
Ihr jüngstes Projekt zeigt die Suche der Künstlerin nach ihrer Fruchtbarkeit. Miranda Whall begleitet diese ernsten Gedanken zu einem aktuellen Thema mit sehr viel Humor und Fantasie. Ihre Fotografien zeigen sie in absurden Posen in einer üppigen, fruchtbaren Landschaft. In einer weiteren Arbeit, einem Video, gesellt sie sich zu dem Froschprinzen in der Hoffnung, ihre Empfänglichkeit dadurch anzuregen. Es ist eine Sehnsucht nach den unerklärlichen Symbolkräften der Natur, bzw. einer Märchenwelt.