Das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin hat auch im Jahr 2025 den Lichtenberger Frauenpreis sowie den Integrations-, Queer- und Demokratiepreis ausgelobt. Überreicht wurden die vier Auszeichnungen in einer gemeinsamen Preisverleihung am Donnerstag, 9. Oktober 2025 im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin.
Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Gegenseitige Wertschätzung ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Zivilgesellschaft – den Einsatz für unsere Gemeinschaft und unsere freiheitlich-demokratischen Grundwerte können wir kaum genug wertschätzen. Lichtenberg ehrt mit diesen Preisen auch 2025 Menschen, die sich in ganz besonderem Maße auf unterschiedliche Weise für unser Miteinander einsetzen. Danke für die Vorschläge und vor allem Danke für Ihre fantastische Arbeit hier im Bezirk!“
Der Integrationspreis Lichtenberg 2025 geht an die Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft Wartenberger Straße, Nadine Heinrich. Sie ist ein Vorbild für gelebte Vielfalt und zeigt, wie Integration und Frieden im täglichen Miteinander verwirklicht werden können. Seit fünf Jahren trägt sie mit unermüdlichem Engagement zu einem respektvollen, solidarischen und friedlichen Zusammenleben bei. Die Jury des Integrationspreises stimmte damit dem Vorschlag des Sozialarbeiters Redouane Bouyarmane zu, der Nadine Heinrich nominierte und bei der Preisverleihung die Laudatio für sie hielt. Überreicht wurde der Preis gemeinsam von Redouane Bouyarmane und Bezirksbürgermeister Martin Schaefer.
Den Demokratiepreis Lichtenberg 2025 erhielt Dagmar Poetzsch für ihr langjähriges Engagement bei der Recherche, Neuverlegung und Pflege von Stolpersteinen im Bezirk Lichtenberg. Stolpersteine erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus und sind nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und zum Einsatz für Demokratie und Menschenrechte. Bezirksbürgermeister Martin Schaefer würdigte das Engagement von Dagmar Poetzsch persönlich in einer Laudatio und überreichte den Preis auch im Namen der Pad gGmbH, bei der sich Frau Poetzsch ehrenamtlich im Arbeitskreis Stolpersteine engagiert.
Der Queer Preis Lichtenberg 2025 ging an die AG Queer Lichtenberg. Vor vier Jahren gründete sich diese Gruppe aus engagierten Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern, um queeres Leben im Bezirk zu zeigen und erlebbar zu machen. Seitdem unterstützen sie Feste und Aktivitäten im Bezirk, wie z. B. die „Queeren Filmnächte“, die „Queeren Kunst- und Kulturtage“, den Familienrenntag oder den Lichtermarkt. Außerdem setzen sie eigene Ideen, wie z. B. die Aktionen zum Welt Aids Tag, den Vernetzungsabend mit der AHA-Berlin oder die Queere Lesebühne um. Die Laudatio hielt Jan Lübbe (SPD Queer), der im Namen der SPD Queer die AG Queer vorschlug und ihre Arbeit als Leuchtturmprojekt Lichtenbergs hervorhob.
Der diesjährige Frauenpreis wurde an „Rosi“ verliehen – ein fiktiver Name, der aus Sicherheitsgründen gewählt wurde. Seit über 20 Jahren engagiert sich Rosi mit unermüdlichem Einsatz in einem Frauenhaus und unterstützt dort Frauen und Kinder in schwierigen Lebenssituationen. Oft findet diese wichtige Arbeit im Verborgenen statt. Umso wichtiger ist es, Menschen wie Rosi zu würdigen, die mit ihrer täglichen Arbeit einen unschätzbaren Beitrag zur Gesellschaft beitragen. Neu angekommene Frauen und Kinder versorgt sie mit allem, was sie brauchen – Kleidung, Lebensmittel oder einfach ein offenes Ohr und gutem Rat. Sie schenkt den Bewohnerinnen Hoffnung, bringt sie zusammen und stärkt sie auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Mit der Auszeichnung wertschätzt das Bezirksamt Rosis Engagement: Die Arbeit in Frauenhäusern ist unverzichtbar und verdient öffentliche Anerkennung. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt das Frauenhaus, in welchem sich Rosi engagiert.