Am Montag, 19. Mai 2025 um 17 Uhr werden die Gedenktafel für Eugeniu Botnari und der nach ihm benannte Vorplatz des Bahnhofs Lichtenberg an der Weitlingstraße in 10317 Berlin feierlich eingeweiht. Lichtenbergs Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu übernimmt die Einweihung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Dokumentationsstelle Antiziganismus DOSTA/MIA Berlin, des Vereins Lichtblicke e.V., des Berliner Registers sowie Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg. Lichtenbergs Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der offiziellen Einweihung des Eugeniu-Botnari-Platzes teilzunehmen – in Erinnerung an alle Opfer rechtsextremer Gewalt.
Der Moldauer Eugeniu Botnari wurde am 17. September 2016 in einem Supermarkt im Bahnhofsgebäude rassistisch motiviert so grausam misshandelt, dass er wenige Tage später seinen Verletzungen erlag.
Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz, Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen): „Aus Mitgefühl für Eugeniu Botnari und um ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Obdachlosen und migrantischen Personen zu setzen, wird die Erinnerung an Eugeniu Botnari am Leben erhalten. Viele Menschen haben sich dafür in Initiativen eingesetzt und das Gedenken gemeinsam mit einer Mehrheit der Lichtenberger Politiker:innen unterstützt. So wurde der zuvor namenlose Vorplatz am Bahnhof Lichtenberg bereits in ‚Eugeniu-Botnari-Platz‘ benannt. Mit der neuen Gedenktafel wird der Prozess der Benennung komplettiert. Ich danke allen, die sich für das Gedenken an Eugenius Botnari einsetzen und tagtäglich ein Zeichen gegen Rassismus und rechte Gewalt setzen. Das Bezirksamt positioniert sich klar gegen rechtextremistische, menschenverachtende Hetze und Hass und für Vielfalt und ein friedliches Miteinander!“
Jana Adam, Projektleiterin Berliner Register: „Eugeniu Botnari wurde aus dem Leben gerissen – durch einen Akt brutaler, rassistisch motivierter Gewalt. Mit dieser Gedenktafel nennen wir seinen Namen und machen sein Schicksal sichtbar. Denn Gewalt ist niemals abstrakt: Sie trifft Menschen, zerstört Leben und hinterlässt tiefe Spuren bei Angehörigen und Freund:innen. Das Gedenken an Eugeniu Botnari ist ein Zeichen der Erinnerung – und ein Aufruf, rechter und rassistischer Gewalt im Alltag klar und entschieden entgegenzuwirken.“
Die Benennung des Platzes geht auf die von der BVV Lichtenberg gefassten Beschlüsse „Benennung des Bahnhofsvorplatzes (Bahnhof Lichtenberg) in Eugeniu-Botnari-Platz“ (DS/1852/VIII) und „Ein Platz, der dem Gedenken würdig ist: Bahnhofsvorplatz endlich in Eugeniu-Botnari-Platz umbenennen!“ (DS/0463/IX) zurück. Mit der Erinnerung und dem Gedenken auf dem Bahnhofsvorplatz setzt der Bezirk ein Signal gegen alltägliche rechte Gewalt.
