Kampagne gestartet: #100Stimmen gegen Kinderarmut

Bezirksbürgermeister Michael Grunst mit KampagnenbotschafterInnen

Pressemitteilung vom 29.03.2021

Der Bezirk Lichtenberg hat die Kampagne „#100Stimmen“ gegen Kinderarmut gestartet. Sie stellt Forderungen aus dem 1. Kinderarmutsbericht des Bezirksamtes heraus und wird von prominenten Lichtenberger Persönlichkeiten unterstützt. Die Kampagne hat mit der Vorstellung des Berichtes am 25. März 2021 begonnen und endet im Anschluss an die 2. Kinderarmutskonferenz am 26. Mai 2021. Ziel ist es, 100 Stimmen in Form von Statements, Bildern und Zitaten zu präsentieren.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke): „Das Thema Kinderarmut ist in unserem Bezirk von steigender Brisanz. Um ihm zu begegnen, war der Kinderarmutsbericht nur der erste Schritt einer langfristig angelegten Armutspräventionsstrategie. Es braucht ein öffentliches Bewusstsein für das Problem. Deswegen haben wir Lichtenberger Persönlichkeiten gebeten, uns dabei zu unterstützen, die Forderungen aus dem Kinderarmutsbericht nach außen zu tragen. Wir wollen Kindern, die in Armut leben, helfen und ihnen Gehör verschaffen. Wir danken allen Kampagnenbotschafter:innen für die Unterstützung.“

Insgesamt sollen für die Kampagne 100 Lichtenberger Persönlichkeiten bzw. Menschen mit Lichtenberger Wurzeln zusammenkommen. Zu den ersten Kampagnenbotschaftern zählen Sven Felski (Eisbären Berlin), Christian Awe (Künstler), Moritz van Dülmen (Geschäftsführer Kulturprojekte Berlin), Björn Döring (Geschäftsführer des Fachhandels für Ereignisse und Vorstandsvorsitzender vom Förderverein Obersee & Orankesee e.V.) und Mathias Roloff (Bildender Künstler und tätig im Bereich Kulturelle Bildung). Über ihre Motivation, Kampagnenbotschafter zu werden, sagen sie:

Sven Felski: „Wir als Eisbären Juniors können und wollen den Bezirk besonders bei der Forderung nach gesunden Schulen und Kitas in Lichtenberg unterstützen. Zum Thema Gesundheit gehört auch Sport und Bewegung.“

Christian Awe: „Dass zum Teil nicht einmal grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung, Gesundheit und Kulturteilhabe gestillt oder Perspektiven vermittelt werden können, ist ein Zustand, der so nicht hingenommen werden kann.“

Mathias Roloff: „Ich habe meine siebenjährige Tochter gefragt, was für Kinder wichtig sei. Ihre Antwort: ‚… dass sie versorgt sind, zur Schule gehen können und Freund*innen haben.‘ Wir müssen Kindern eine Stimme geben.“

Björn Döring: „Als Vater von drei Jungs weiß ich, wie wichtig die Inspirationen sind, die Kinder aus kulturellen Veranstaltungen ziehen können. Wir versuchen zum Beispiel mit dem Seenfest, die Kinder aus ihrem Alltag herauszuholen und eine Teilnahme zu ermöglichen – unabhängig davon, wie dick oder eben schmal das Portemonnaie ihrer Eltern ist. Diese Kampagne ist ein wichtiger Impuls, um den Kampf gegen Kinderarmut nachhaltiger anzugehen.“

Moritz van Dülmen: „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, die Kampagne zu unterstützen. Die konkreten Kinderarmuts-Zahlen haben mich regelrecht schockiert. Wir alle – auch Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende – können und müssen mithelfen, Alarm schlagen und aktiv werden gegen diesen unvorstellbaren Missstand.“

Die Forderungen zur Bekämpfung von Kinderarmut werden per Audio- und Video-Statements sowie auf Bildern transportiert. Die Kampagne wird in den Social-Media-Kanälen und auf der Website des Bezirksamtes beworben. Wer die Kampagne unterstützen möchte, wendet sich am besten an die Pressestelle des Bezirksamtes Lichtenberg: pressestelle@lichtenberg.berlin.de

Der Kinderarmutsbericht ist zugleich Grundlage für eine umfassende bezirkliche Präventionsstrategie gegen Kinderarmut. Damit geht Lichtenberg neue Wege. Für den Kinderarmutsbericht schildern 32 Fachleute perspektivenreich das Leben von Kindern und Jugendlichen, die in prekären Verhältnissen aufwachsen. Außerdem informieren vier Arbeitsgruppen, die Lichtenberg im Kampf gegen Kinderarmut ins Leben gerufen hat, über ihren Arbeitsstand und ihre Empfehlungen an die Politik. Der Report nennt nicht nur Zahlen, Daten und Fakten. Er schafft eine Mischung aus wissenschaftlichen und persönlichen Aspekten.

Der Kinderarmutsbericht ist per E-Mail an: Sandra.Born@lichtenberg.berlin.de
zu beziehen.

Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Leitung Pressestelle & Pressesprecher
Prokop Bowtromiuk
Telefon: (030) 90296-3307
E-Mail