Am Dienstag, 15. September 2020, haben Lichtenbergs Bezirksbürgermeister und Kulturstadtrat Michael Grunst (Die Linke) sowie Kevin Hönicke (SPD), als Bezirksstadtrat unter anderem zuständig für Stadtentwicklung, Arbeit und Wirtschaft, und Axel Haubrok in der FAHRBEREITSCHAFT in der Herzbergstraße 40-43 in Berlin-Lichtenberg einen Letter of Intent unterzeichnet. Darin erklären sie gemeinsam, dass Kultur, Kunstproduktion und Gewerbe in der Herzbergstraße nicht nur erhalten, sondern unter Beibehaltung des gewerblichen Schwerpunkts der Nutzung positiv entwickelt werden sollen. Konkret geht es dabei um die Zukunft des Gewerbe- und Kreativhofs FAHRBEREITSCHAFT. Nach einer langen Zeit der Verhandlungen kann die FAHRBEREITSCHAFT in Lichtenberg nun wieder für Kultur- und kunstinteressiertes Publikum öffnen.
In der Interessensbekundung bestätigt das Bezirksamt unter anderem, dass zeitlich begrenzte Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen auf dem Gelände der FAHRBEREITSCHAFT durchgeführt werden dürfen. Dies betrifft Ausstellungen von Kunstschaffenden, die auf dem Gelände tätig sind und ihre Arbeiten zeigen wollen, sowie die Beteiligung der Haubrok Foundatio an ausgewählten Events wie beispielsweise der Berliner Art Week, dem Gallery Weekend und der Langen Nacht der Bilder. Außerdem wird der Bauantrag für das „Atelierhaus mit Büros an der Straßenfront Herzbergstraße“ und der Antrag auf Umnutzung der Dachfläche von Haus 6 durch das Bezirksamt ergebnisorientiert weiterbearbeitet. Die aktuell starke Nutzung durch gewerbliche Nutzerinnen und Nutzer des produzierenden Gewerbes am Standort FAHRBEREITSCHAFT wird bestehen bleiben, um eine symbiotische Beziehung aus Kunst und Gewerbe zu erhalten. Die FAHRBEREITSCHAFT von Barbara und Axel Haubrok steht mit einer Nutzung von 85% Gewerbetreibenden und 15% Künstlerinnen und Künstlern für das erfolgreiche Zusammenwirken von Gewerbe, Kunst und Kreativwirtschaft am Standort Herzbergstraße.
Die Einigung und die gemeinsame Interessensbekundung würdigen das Engagement von Barbara und Axel Haubrok und ihren wichtigen Beitrag für Kunst und Kultur in Berlin. Lichtenberg begrüßt außer der Sicherung von Arbeitsplätzen im produzierenden Bereich auch die klare Planungsperspektive durch verbindliche gemeinsame Absprachen.
Die Basis für die gegenseitige Interessensbekundung lieferte der Rahmenplan Herzbergstraße, der unter breiter Beteiligung vieler Akteurinnen und Akteure entwickelt wurde und dem Bezirk den Auftrag erteilt, auf straßennahen Grundstücken entlang der Hauptachse existierende Nutzung zu sichern, ohne im Umfeld die Nutzung durch Produktionsbetriebe zu gefährden.
Die Vereinbarungen senden gleichzeitig ein Signal in das Gewerbegebiet Herzbergstraße und an deren Nutzerinnen und Nutzer, dass auf Grundlage der Ergebnisse des Runden Tisches und des Rahmenplans intensiv und zukunftsicher an der Umsetzung gearbeitet wird.
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (DIE LINKE) erklärt dazu: „Ich bin sehr froh, dass wir eine gemeinsame Basis für die Zukunft der Herzbergstraße gefunden haben. Kultur, Kunstproduktion und produzierendes Gewerbe standen für mich nie im Widerstreit miteinander. Schön, dass wir das im Ergebnis des Runden Tisches und des Rahmenplans in der Herzbergstraße umsetzen können, die durch diese Kombination als Standort gewinnt. Ich danke auch dem Kultursenator Dr. Klaus Lederer für seinen Einsatz und die Vermittlung.“
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Kevin Hönicke (SPD): „Eine Einigung auf dem Gelände der Fahrbereitschaft zu finden und in Übereinstimmung mit den Ansprüchen des Bezirks und den Wünschen von Herrn Haubrok zu kommen, war eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich danke meinem Fachamt, Herrn Haubrok und dem Bezirksamt Lichtenberg für diesen nun erfolgreichen Prozess. Ich freue mich, dass wir mit der Einigung einen Anspruch aus dem Rahmenplan zur Sicherung von Gewerbe erfüllt haben.“
Axel Haubrok ergänzt: „Ich bin froh, dass der Spuk nun endlich vorbei ist und dass wir künftig wieder Kunst aus unserer eigenen Sammlung sowie Arbeiten von anderen interessanten Künstlern den Lichtenbergern, aber auch einem internationalen Publikum zugänglich machen können. Unser Areal hat ein erhebliches Potential. Das können wir jetzt nutzen um die FAHRBEREITSCHAFT weiter zu entwickeln.“
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