Lichtenberger Psychiatriebericht 2018 veröffentlicht

Pressemitteilung vom 04.01.2019

Der von der Organisationseinheit Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes des Lichtenberger Bezirksamtes erstellte „Lichtenberger Psychiatriebericht 2018“ analysiert, wie sich die kommunale Psychiatrie in Lichtenberg im Zeitraum von 2013 bis Juli 2018 entwickelt hat. Der Bericht versteht sich als Teil der bezirklichen Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsplanung.

Ein wichtiges Fazit des Berichtes lautet: Lichtenberg verfügt im Jahre 2018 über ein hoch differenziertes und wirkungsvoll vernetztes psychiatrisches Hilfesystem. Mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Lichtenberg (GPV) steht den Bürgerinnen und Bürgern ein breit gespanntes Netzwerk mit mehr als 30 Partnerinnen und Partnern mit vielfältigen Angeboten offen. Beispielsweise können von den Betroffenen neben ambulanten und stationären Behandlungsangeboten über 800 Plätze im Betreuten Wohnen genutzt werden. Alle Hilfsangebote finden sich im aktuellen Gesundheitswegweiser Lichtenberg, der in den Bürgerämtern erhältlich ist.

Der Bericht ist in erster Linie als Basis gedacht um in die Zukunft zu planen. Er richtet sich zugleich an Behörden, die Fachöffentlichkeit und an engagierte Bürgerinnen und Bürger, denen das Thema seelische Gesundheit am Herzen liegt. Die Statistiken der gesetzlichen Krankenversicherung dokumentieren im Zeitraum 2013 bis 2018 eine weitere Zunahme psychischer erkrankter Menschen und damit verbunden ein bedingtes Ansteigen derer, die arbeitsunfähig werden. Thema ist auch die anhaltend zugespitzte Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt, die insbesondere psychisch kranke Menschen trifft. Beschrieben wird außerdem, wie man geflüchtete und traumatisierte Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten mit zum Teil sehr komplexen psychischen Störungsbildern psychiatrisch versorgt. Das stellt die bezirklichen Hilfesysteme vor neue Herausforderungen.

Die für den Bezirk Lichtenberg zuständige Bezirksstadträtin für Gesundheit, Katrin Framke (parteilos für DIE LINKE), erklärt im Vorwort des Berichtes diesbezüglich: „Deshalb stellt das Thema psychische Gesundheit im Bezirksamt Lichtenberg nicht eines unter vielen, sondern ein zentrales fachliches und gesundheitspolitisches Anliegen der Zukunft dar.“

Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Abteilung Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste
Dr. Roland Scheil
Psychiatriekoordination
Telefon: (030) 90296-4512 | www.gpv-lichtenberg.de