Gregor Gysi spricht mit Hans-Dieter Schütt: „Ein Leben ist zu wenig“

Pressemitteilung vom 06.11.2018

Am Donnerstag, 15. November, um 19 Uhr ist Gregor Gysi erneut in der Anton-Saefkow-Bibliothek in Berlin-Lichtenberg zu Gast. Gemeinsam mit Hans-Dieter Schütt stellt er seine 2017 erschienene Autobiografie „Ein Leben ist zu wenig“vor.

Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Er erzählt von seinen zahlreichen Leben als Anwalt, Politiker, Autor, Moderator und Familienvater. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht.
Kaum ein deutscher Politiker wurde so geschmäht, kaum einer schlug sich so erfolgreich durch das Gestrüpp von Anfeindungen hin zu anerkannter Prominenz: In seiner Autobiographie erzählt Gregor Gysi von seiner Kindheit und Jugend, schildert seinen Weg zum Rechtsanwalt, gibt Einblicke in sein Verhältnis zu Dissidenten und in die Spannungsfelder an der Spitze von Partei und Bundestagsfraktion. Vor allem aber berichtet er von der erstaunlichen Wendung, die sein Leben im Herbst 1989 nahm: Der Jurist wurde Politiker. »Einfach wegrennen, das wollte ich nie«, sagt Gysi und erklärt damit eine Seite seines Wesens: Widersprüche aushalten.
Ein Leben und eine Familiengeschichte, die von Russland bis Rhodesien führt, in einen Gerichtsalltag mit Mördern und Dieben und zu der ein Lob Lenins und die Nobelpreisträgerin Doris Lessing gehören.

Gregor Gysi, geboren 1948, Rechtsanwalt und Politiker, ist Sohn des DDR-Kulturministers Klaus Gysi und Neffe der Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing. 1967 trat er in die SED ein. Als Rechtsanwalt vertrat er Robert Havemann, Rudolf Bahro und andere Regimekritiker. Von 1989 bis 1993 war er Parteivorsitzender der PDS, von 1990 bis 2002 und von 2005 bis 2016 Mitglied des Bundestages und Fraktionsvorsitzender von PDS und Die Linke. Seit Dezember 2016 ist Gregor Gysi Präsident der Europäischen Linken. Er verfasste zahlreiche Publikationen.

Hans‐Dieter Schütt, geboren 1948 in Ohrdruf, lebt als Publizist in Berlin. Bis 2012 war er Feuilletonchef der Tageszeitung »neues deutschland« (nd). In der nd‐Buchreihe erschienen bisher seine Interviews mit Markus Wolf, Alfred Hrdlicka und Friedrich Schorlemmer. Er ist Autor weiterer zahlreicher Gesprächsbände mit Reinhold Messmer, Klaus Löwitsch, Frank Castorf, Robert Menasse, Thomas Langhoff, Ursula Karusseit und Gerhard Gundermann sowie von Biografien über Regine Hildebrandt und Kurt Böwe.

Der Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung der Bibliothek mit der HOWOGE. Vierzig Mieter erhalten Freikarten, die in der Bibliothek oder unter folgender Telefon-Nummer bestellt werden können: 030 / 90 296 37 73.
Der reguläre Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro für Inhaber und Inhaberinnen eines gültigen Bibliotheksausweises.
Die Karten können im Vorverkauf in der Bibliothek erworben werden.

Weitere Informationen:
Anton-Saefkow-Bibliothek
Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin
Telefon: 030 / 90 296 -3773