Eure Meinung für euren Kiez: Jugend-BVV in Lichtenberg

Pressemitteilung vom 18.10.2018

Partizipieren und mitbestimmen sind grundlegende pädagogische Herangehensweisen in der Arbeit mit Jugendlichen. Lichtenberg folgt diesem Ansatz und beteiligt seine Jugendlichen an politischen Prozessen. Eines der Beteiligungsformate ist die bevorstehende so genannte Jugend-Bezirksverordnetenversammlung (Jugend-BVV). Ziel des Projektes ist es, Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren demokratisches Handeln und Mitsprache zu ermöglichen. Die Demokratie als Staatsform soll so für Jugendliche direkt in ihrem Bezirk und unmittelbaren Lebensumfeld erfahrbar gemacht werden. Im Rahmen des Projektes setzen sich Jugendliche mit ihrem Umfeld und dessen Veränderungspotenzialen auseinander und tragen ihre Wünschen, Ideen und Hinweise zusammen.

Die Bezirksstadträtin für Jugend, Katrin Framke (parteilos, für Die Linke), erläutert: „Die Jugendlichen sollen erfahren, dass sie und ihre Anliegen von der Politik gehört werden. Sie sollen Demokratie live erleben. Dabei verfolgen wir einen inklusiven Ansatz, der die Vielfalt der Lebensweisen der jungen Lichternberginnen und Lichtenberger beachtet.“

In einem dezentralen Verfahren, haben sich viele Jugendfreizeiteinrichtungen in Lichtenberg zwischen September und Oktober gemeinsam mit den Jugendlichen Gedanken darüber gemacht, wie und womit sie die Politik beraten wollen. Die Ergebnisse wurden priorisiert. Wichtig war, dass sich die beteiligten Jugendlichen freiwillig bereit erklärten und demokratisch ausgewählt wurden. Sie wurden anschließend zur Jugend-BVV entsandt, um dort am Samstag, 10. November, ihre Ergebnisse einzubringen.

Die Jugend-BVV am 10. November findet in Form eines „Barcamp“ statt. Dort werden die Jugendlichen ihre Ideen und Ergebnisse einspeisen können und sich zu themenspezifischen Gruppen (Sessions) einordnen können. Ihnen werden Kommunalpolitikerinnen und –politiker zur Seite gestellt, die aus den entsprechenden Fachausschüssen des Bezirkes entsendet werden. Zum einen entsteht so der Kontakt zu den erwachsenen Politikerinnen und Politikern und zum Anderen bekommen die Jugendlichen zugleich eine fachlich-politische Beratung. Zum Abschluss der Veranstaltung treffen sich alle im Plenum wieder. Dort werden erneut die Ergebnisse präsentiert und priorisiert, sowie Verabredungen mit den mitwirkenden Politikern und Politikerinnen getroffen. Die Jugendlichen erfahren, wie mit ihren Wünschen und Forderungen weiter verfahren wird.

Der BVV-Vorsteher pflegt die Ergebnisse der Jugend-BVV anschließend in die Erwachsenen-BVV ein. Die Jugendlichen werden sowohl in die BVV-Sitzung eingeladen, in der ihr Antrag verhandelt wird, als auch in die entsprechenden Fachausschüsse. Das gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, den Verfahrensweg zu erlernen und zu überprüfen, wie und wer den Wünschen zugestimmt hat.
Interessierte Jugendliche können sich an eine der Jugendfreizeiteinrichtungen in ihrer Nähe oder direkt an Manuela Elsaßer wenden (Kontakt untenstehend).

Weitere Informationen:
Manuela Elsaßer
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Abt. Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste
Koordinatorin für Kinder -und Jugendbeteiligung
Telefon: 030 / 90 296 -6303
E-Mail