Kunst kritisiert Konsumkultur: „High Rise – Low Fidelity“

Pressemitteilung vom 03.04.2018

Das Studio im Hochhaus zeigt unter dem Titel „High Rise – Low Fidelity“ eine Ausstellung mit Werken von Konstantin Bayer und Frederik Foert. Sie zeigen Kunstinstallationen, Objekte und Bilder aus der Alltagswelt, üben künstlerisch Kritik an der Konsumkultur und Wegwerfgesellschaft, am Umweltbewusstsein und an aktuellen globalen Entwicklungen.

In der Ausstellung sind ebenso Videos beider Künstler zu sehen. Zeitgleich wird im Architekturraum die Ausstellung „Sozialer Wohnungsbau und Selbsthilfe“ gezeigt.

Die Schau wird am Dienstag, 10. April, um 19 Uhr in der Zingster Straße 25 eröffnet.
Sie ist vom 11. April bis zum 13. Juni 2018 zu sehen.

Konstantin Bayer entwickelte die Werkserie mit dem Titel „art-articles“. Zur Ausstellung im Hochhaus zeigt er Bildobjekt 02 mit dazugehöriger Aufbauanleitung. Die Arbeiten bestehen ausnahmslos aus Konsumartikeln, welche im Internet bei „amazon“ erworben wurden und mit Hilfe einer vom Künstler zur Verfügung gestellten Anleitung, aufgebaut werden können. Bezahlt wird lediglich der Warenwert der einzelnen Produkte.
Konstantin Bayer wurde 1983 in Gotha geboren, absolvierte eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistenten und studierte Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. 2006 gründete er die Galerie Eigenheim in Weimar. 2008 bis 2009 studierte er Medienkunst an der Tonji-Universität in Shanghai und schloss dort 2011 mit dem Master of Arts (MA) und in Weimar mit dem Master of Fine Arts (MFA) ab. Seit 2011 ist Konstantin Bayer selbständig als Künstler, Kurator und künstlerischer Leiter der Galerie Eigenheim tätig. 2015 eröffnete die Galerie Eigenheim eine zweite Dependance in Berlin. Konstantin Bayer lebt und arbeitet in Weimar und Berlin.

Frederik Foert, geboren 1971 in München, wuchs in Bamberg auf, studierte an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale und an der Kunstakademie Münster, wo er 1999 sein Studium als Meisterschüler von Professor Timm Ulrichs abschloss. Seitdem wurden seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Frederik Foert lebt und arbeitet in Berlin, Wien und Peking. Er unterrichtet Kunst und Design am Berlin Art Institute, der HFF Konrad Wolf Filmuniversität Babelsberg und der Universität der Künste Berlin sowie der Beijing University of Technology – College for Art & Design. Er beschäftigt sich mit Bewegungsstudien aller Art, baut Versuchsanordnungen aus Alltagsgegenständen.
Der Künstler und Autor Matthias Schamp sagt über ihn: „Es wäre nun viel zu kurz gegriffen, in Frederik Foert nur einen Tüftler zu sehen… Es ist gerade sein erzählerisches Geschick, das die Komplexität seiner Werke ausmacht. Denn so, wie er mit den Dingen verfährt, verfährt er auch mit einem viel feineren Stoff: den unzähligen Bedeutungsschichten, die der Dingwelt anhaften, sowie den Doppelungen dieser Dingwelt in den zahlreichen uns umgebenden Bilderwelten.“

Weitere Veranstaltungen im studio im Hochhaus:
Die neue Veranstaltungsreihe „poetry /// sound“ bringt zum zweiten Mal am Sonntagnachmittag Dichter und Musiker zusammen. Zeitgenössische Lyrik und elektronische Musik im Wohnzimmerformat, kuratiert von Tobias Herold, sind zu erleben.
Zur nächsten Matinee am Sonntag, 15. April, um 16 Uhr liest Sonja von Brocke. Es musiziert Christof Kurzmann.

Die ebenfalls neue Reihe „Im Zentrum der eigenen Peripherie“ bietet Performancekunst. Sie wird von Anja Ibsch und Teena Lange kuratiert.
Am Donnerstag, 19. April, um 19 Uhr ist der Performancekünstler John Court aus Lappland Gast der Reihe. In seinen Aktionen beschäftigt er sich mit Zeichnen oder Schreiben, da Zeichnung Linie, Bewegung, Raum und Zeit verbindet. Seine Performances können die Dauer eines Arbeitstages haben oder eine ganze Veranstaltung hindurch laufen. In letzter Zeit war Court daran interessiert, dass die von ihm verwendeten Materialien die Dauer seiner Arbeit bestimmen. Die Performances von Court reagieren immer auf den spezifischen Ort, und oft schafft die kontinuierliche, sich wiederholende Aktion einen Rhythmus, der parallel zu dem des Ortes verläuft.

studio im HOCHHAUS | Zingster Straße 25 | 13051 Berlin | Telefon 030 929 38 21 | Montag bis Donnerstag 11-19 Uhr, Freitag 11-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr

Weitere Informationen
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Amt für Weiterbildung und Kultur
studio im HOCHHAUS
Frau Zimmermann
Telefon: (030) 929 38 21 | E-Mail | www.kultur-in-lichtenberg.de