Drucksache - 0802/VIII  

 
 
Betreff: Aufsuchende Jugendsozialarbeit auf dem Cecilienplatz
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:überfraktionellüberfraktionell
Verfasser:1. Herrmann, Alexander
2. Kovalev, Robert
3. Hübner, Jennifer
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
   Beteiligt:Fraktion der CDU
   Fraktion der SPD
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
26.04.2018 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
1. Überfraktioneller Antrag (CDU, SPD) PDF-Dokument

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, auf dem Cecilienplatz (Bezirksregion Kaulsdorf) Angebote der Jugendsozialarbeit nach § 13.1 SGB VIII zur Verfügung zu stellen. Mit den insbesondere am späten Abend anzutreffenden Jugendlichen soll dazu in einen gemeinsamen Dialog getreten werden. An den Bedarfen der Jugendlichen anknüpfend, sollen Angebote der Jugendsozialarbeit entwickelt und umgesetzt werden.

 


Begründung:

Öffentliche Plätze sind in der Regel und naturgemäß für alle da. Sowohl Jugendliche als auch Familien oder aber ältere Menschen haben ein Recht darauf sich im Rahmen eines friedlichen Miteinanders wohlzufühlen. Laut Anwohnerinnen und Anwohner nehmen Geräuschpegel und Müllprobleme auf dem Cecilienplatz vor allem nachts seit längerem zu. Jugendliche haben natürlich das Recht ihre Freizeit eigenständig zu gestalten, grundlegend jedoch nicht zu Lasten anderer.

 

Gemäß verschiedensten Schilderungen aus der Bevölkerung rund um den Cecilienplatz ist derzeit unklar, um welche jungen Menschen es sich vor Ort eigentlich handelt: Sind es Jugendliche aus Marzahn-Hellersdorf oder anderen Bezirken? Was passiert dort eigentlich tatsächlich? Wem ist/ sind die Jugendlichen bzw. Gruppe/-n bekannt: Wird dort friedlich, aber lautstark gefeiert oder finden andere bzw. weitere Aktivitäten (Einnahme psychoaktiver Substanzen, Delinquenz und Co.) statt? Gäbe es insbesondere am Wochenende Einrichtungen der Jugendarbeit die selbstorganisierten Jugendgruppen womöglich zur Verfügung stünden? Diese und andere Fragen könnten für eine erste Bestandsaufnahme sinnvoll sein.

 

Grundsätzlich stellt dieser Antrag vor allem die Frage: Was brauchen (diese) Jugendlichen eigentlich? Ist es ein Ort, an dem sie laut sein dürfen und wo gäbe es diesen? Oder brauchen sie „sinnvolle“ Alternativen zur Gestaltung ihrer abendlichen Freizeit (bspw. niedrigschwellige Beratung, Bewegungsangebote, Mitternachtssport in einer ansässigen Sporthalle).

 

In § 13 AG Berlin KJHG heißt es dazu: „Aufsuchende Jugendsozialarbeit wendet sich insbesondere an allein gelassene, aggressive, resignative, suchtgefährdete oder straffällig gewordene junge Menschen und fördert deren soziale Integration. Die Angebote sind unmittelbar im Lebensfeld der jungen Menschen zu organisieren. Sie umfassen Einzelberatung, Gruppenarbeit, Projektarbeit und Stadtteilarbeit. Das Jugendamt hat Vorsorge zu treffen, dass es diese Angebote bei akutem Bedarf auch kurzfristig ermöglichen kann.“  Die Jugendhilfe soll an dieser Stelle und vordergründig eine dialogorientierte Lösung ermöglichen, um restriktive Maßnahmen zu vermeiden.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Kontakt

Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Büro der Bezirksverordnetenversammlung

Leiterin:
Anne Nentwich, BVV L

Postanschrift:
12591 Berlin