Bezirksamt Lichtenberg unterzeichnet Frauenförderplan

Pressemitteilung vom 27.08.2020

Der Frauenförderplan des Bezirksamtes Lichtenberg für die Jahre 2020 bis 2026 ist beschlossen und am Dienstag, 25. August 2020 von Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Simone Richter, Frauenvertreterin des Bezirksamtes, unterzeichnet worden.
Männer und Frauen sind gleichberechtigt, so steht es in Artikel 33 Abs. 2 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Dieses Gleichstellungs- und Gleichbehandlungsgebot von Männern und Frauen verpflichtet jede Dienststelle in Berlin einen Frauenförderplan aufzustellen, der nach dem Landesgleichstellungsgesetz (LGG) jeweils für sechs Jahre gültig ist.

Ausgewählte Maßnahmen aus dem Lichtenberger Plan sind die Förderung familienfreundlicher Arbeitszeiten und Teilzeit auch auf solchen Arbeitsplätzen für die es bislang eher schwierig war, wie z.B. in Leitungspositionen. Bei längerer Abwesenheit, z.B. durch Elternzeit und Langzeiterkrankung wird außerdem ein Kontakthaltemanagement entwickelt. Insofern ein kurzfristiger Betreuungsengpass für das Kind oder einen anderen Familienangehörigen besteht, kann ein Familienzimmer in einem der Dienstgebäude genutzt werden. Alternierende Telearbeit und mobiles Arbeiten sollen ausgebaut und gefördert werden. Darüber hinaus werden Frauen weiter motiviert, an Aufstiegslehrgängen teilzunehmen. Hinsichtlich der Personalführung ist es dem Bezirksamt wichtig, dass bei der Auswahl von Führungskräften Kenntnisse, Sensibilität und Engagement für die Fragen der Gleichstellung von Mann und Frau, der Frauenförderung sowie der Vereinbarkeit von Beruf und individueller Lebensführung Bestandteile des Anforderungsprofils sind.

Simone Richter sagt dazu: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen Frauenförderplan auf den Weg zu bringen, der unsere Beschäftigten bei den täglichen Herausforderungen unterstützt. Familie, Kindererziehung, Pflege, Beruf, privates Engagement und die persönliche und berufliche Weiterentwicklung unter einen Hut zu bringen ist nicht immer leicht. Oft bleibt dabei die eigene Entwicklung auf der Strecke. Führungskräfte müssen Frauen etwas zutrauen, auch wenn diese in Teilzeit arbeiten und eine Familie managen. Ich wünsche mir, dass dieser Frauenförderplan jetzt mit Leben erfüllt wird und seinem Namen gerecht wird.”

Michael Grunst betont die Bedeutung des Frauenförderplans: „Frauen befinden sich in unserer Gesellschaft nach wie vor in einem Spagat zwischen Familie, Kindern, Pflege von Angehörigen und dem eigenen Berufsweg. Als zertifizierte familiengerechte Kommune und größter Arbeitsgeber im Bezirk Lichtenberg ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern soll sich zu einer bestehenden Kultur in der Lichtenberger Bezirksverwaltung weiterentwickeln.“

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Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
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