Neue Kinder-Kiez-Karte für Lichtenberg

Pressemitteilung vom 19.10.2018

Die Kinder-Kiez-Karten sind ein Erfolgsmodell. Seit 2010 sind zehn Karten entstanden, die ein Beispiel für gelebte Partizipation von Kindern im familiengerechten Bezirk Lichtenberg sind. Es hört sich einfach an: Kinder stellen nach Erkundungen ihres Kiezes in ihren Worten und Bildern dar, was ihnen in ihrem Kiez wichtig ist. Positiv und negativ. Im Anschluss entsteht daraus eine Karte, die dann in den Druck geht und anschließend anderen Kindern ausgehändigt wird. So können andere Lichtenberg mit dem Blick eines Kindes erkunden – von Kindern für Kinder oder eben Erwachsene. Bezirksstadträtin für Jugend, Katrin Framke (parteilos, für Die Linke), sagt: „Es ist wichtig, dass die jungen Bewohner und Bewohnerinnen sich mit ihrem Kiez beschäftigen. Sie erstellen ihre eigene Kiezkarte und können sich dadurch viel besser im Kiez orientieren. So übernehmen sie Verantwortung und identifizieren sich mit ihrem Lebensumfeld. Noch dazu helfen die Karten dabei, anderen Kindern und Erwachsenen das Wohngebiet näher zu bringen.“

Heute wurde in der Jugendfreizeiteinrichtung „Tube“ der Sozialdiakonische Arbeit Berlin GmbH die elfte und somit aktuellste Karte „Happy Kids“ an die Kinder der Selma-Lagerlöf-Schule für Sprachbehinderte übergeben.

Hinter diesen Karten steht ein ausgefeiltes Konzept, das 2014 mit einem Präventionspreis ausgezeichnet wurde. 2017 konnten durch das Engagement Sozialarbeitender aus Alt-Hohenschönhausen, sowie der Spende der Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ sogar zwei Kinder-Kiez-Karten, die die Gebiete um die Konrad-Wolf-Straße abbilden, in vier Sprachen übersetzt werden: Russisch, Englisch, Arabisch und Farsi.

Mitte Oktober startete der nächste Workshop. Hier werden Kinder der Hermann-Gmeiner-Grundschule das Gebiet der Frankfurter Allee Süd und die Viktoriastadt erobern. Die Karten wurden aus Mitteln des Bezirksamtes bezahlt.

Standards in den Kinder-Kiez-Karten

Partizipation: Kinder erleben, dass ihre Sichtweisen, Meinungen und Hinweise ernst genommen werden.

Kooperationen: Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulen, Einrichtungen des Bereiches für Hilfen zur Erziehung, Institutionen der Behindertenhilfe und das Bezirksamtes Lichtenberg, kooperieren.

Prävention: Der präventive Grundgedanke der Kinder-Kiez-Karte ist es, Angsträume zu visualisieren und somit den verantwortlichen Fachleuten, die Möglichkeit zu geben, sich um Problemlösung zu bemühen.

Inklusion: Kinder und Erwachsene erleben einen Perspektivwechsel und entwickeln Ideen, wie der Sozialraum inklusiv umgestaltet werden könnte.
Sozialraumorientierung: Kinder werden mit Methoden der Sozialraumorientierung vertraut gemacht und entwickeln eine eigene Kiez Karte.

Netzwerke: Durch die sozialräumliche Orientierung erleben Kinder eine Vernetzung im Kiez und somit eine verstärkte Orientierung und Ressourcennutzung.

Die Karten sind im Rathaus Lichtenberg im Büro der Stadträtin Katrin Framke erhältlich. Bitte kontaktieren Sie vorab Frau Elsaßer (siehe unten).

Weitere Informationen:
Manuela Elsaßer
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Abt. Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste
Koordinatorin für Kinder -und Jugendbeteiligung
Tel.:90 296-6303
E-Mail