Auszug - Zukunft des Berufsstandes der freiberuflichen Hebammen sichern  

 
 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf
TOP: Ö 1.1
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beschlussart: ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Datum: Mi, 09.04.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal Rathaus Reinickendorf (Zi. 337, Altbau),
Ort: Eichborndamm 215 (Eingang: Antonyplatz 1), 13437 Berlin
Zusatz: Ältestenrat am Montag, dem 07.04.2014, 17:00 Uhr, Raum 338
0713/XIX Zukunft des Berufsstandes der freiberuflichen Hebammen sichern
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD/CDU/B90/GrüneBezirksverordnetenversammlung
Verfasser:Gilbert Collé
Torsten Hauschild
Stephan Schmidt
 
Drucksache-Art:ResolutionBeschluss
 
Beschluss

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

einstimmig beschlossen

 

Sachverhalt:

 

Der Beruf der Hebammen ist ein wichtiger und schützenswerter Beruf, der schwangeren Frauen die Wahlfreiheit gibt, über den Geburtsort ihres Kindes (Klinik, Geburtshaus, Zuhause) selbst zu entscheiden.

 

Die Arbeitsbedingungen für Hebammen haben sich mit der deutlichen Erhöhung der Versicherungsprämie für die obligatorische Berufshaftpflichtversicherung und der nicht ausreichenden Vergütung der Hebammen deutlich verschlechtert.  Nun hat die letzte verbliebene Versicherung angekündigt, ab Juli 2015 keine Berufshaftpflichtversicherung für Hebammen mehr anzubieten. Dies käme einem Berufsverbot für freiberufliche Hebammen gleich, da ohne diese Versicherung keine Geburtshilfe stattfinden kann. Der Beruf der etwa 3.500 freiberuflichen Hebammen - die sich auf Geburtshilfe spezialisiert haben - ist damit vom Aussterben bedroht.

 

Durch die in den letzten Jahren überproportional angestiegene Haftpflichtprämie sind bereits viele freiberufliche tätige Hebammen aus ihrem Beruf ausgestiegen. Zudem zeigen sich auch Auswirkungen auf die vorhandenen Geburtshäuser, die zunehmend schließen. Eine flächendeckende Betreuung schwangerer Frauen durch freiberufliche Hebammen, die Geburtshilfe anbieten, wäre in Deutschland nicht mehr gewährleistet.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf hält die Sicherung des Berufs der freiberuflichen Hebamme für unverzichtbar und begrüßt den Beschluss des Bundesrates, sich mit der Absicherung der Geburtshilfesituation in Deutschland zu beschäftigen. Wir fordern die Bundesregierung auf, zeitnah eine praxisnahe Lösung zu finden, die langfristig gewährleistet, dass Hebammen zu fairen Konditionen und zu einer angemessenen Vergütung weiterhin in Deutschland tätig sein können, damit auch die Versorgung der Reinickendorfer Bevölkerung sichergestellt ist.

 

 
 

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