Drucksache - 1207/XX-01  

 
 
Betreff: "Grüne Welle" verbessern - Verkehrsfluss verbessern, Umweltbelastung reduzieren
Status:öffentlichBezüglich:
1207/XX
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksamt - Abt. Bauen, Bildung und Kultur 
Verfasser:Bezirksamt - Abt. Bauen, Bildung und Kultur 
Drucksache-Art: Vorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Kenntnisnahme
13.05.2020 
41. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 14.11.2018      - Drucksache Nr. 1207/XX -:

 

„Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass auf der B96 zwischen Zabel-Krüger-Damm und Am Pilz die sogenannte "Grüne Welle" eingerichtet wird.“

 

wird gem. § 13 BezVG berichtet:

 

Das Bezirksamt ist der Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung gefolgt und hat sich an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gewandt. Folgende Antwort des zuständigen Staatssekretärs liegt vor:

 

„[…] In dem vorliegenden BVV-Beschluss wird die Einrichtung einer „Grünen Welle“ entlang des Straßenzuges B96 zwischen Am Pilz und Zabel-Krüger-Damm erbeten, um den Verkehrsfluss zu verbessern und somit Schleichverkehre durch angrenzende Wohngebiete zu verringern.

 

Die Koordinierung entlang des oben genannten Streckenzuges der B96 wurde entsprechend durch die Verkehrslenkung Berlin (VLB) geprüft.

Hierbei konnte der nördlichste Abschnitt zwischen der Lichtsignalanlage (LSA) Oranienburger Chaussee / Rauentaler Straße – Zeltinger Straße und der LSA Berliner Straße / Veltheimstraße – Burgfrauenstraße nicht abschließend bewertet werden, da die dazwischen befindlichen signalisierten Knotenpunkte außerhalb der Landesgrenze Berlins liegen und somit nicht in die Zuständigkeit der VLB fallen.

 

Bei der letzten umbaubedingten Anpassung der LSA-Steuerung des Knotenpunkts Berliner Straße / Veltheimstraße – Burgfrauenstraße im vergangenen Jahr wurde jedoch die Koordinierung mit der Nachbaranlage Oranienburger Chaussee / Hauptstraße berücksichtigt. Daher ist bekannt, dass die Anlagen im Land Brandenburg über die gleiche Wochenautomatik (hier sind Programme und Zeitpunkt der Programmwechsel festgelegt) und identische Umlaufzeiten (Zeitintervall, innerhalb dessen jede Signalgruppe einmal Grün erhält) verfügen, welche die Grundvoraussetzung für eine Koordinierung bilden.

 

Zwischen den Lichtsignalanlagen Berliner Str. / Veltheimstraße – Burgfrauenstraße und Berliner Straße / Almutstraße besteht eine durchgehende Koordinierung, die entsprechend der sich im Tagesverlauf ändernden Lastrichtungen ausgelegt ist.

 

Im weiteren Verlauf des Oraniendamms, an den LSA Oraniendamm / Dianastraße – Zehntwerderweg und Oraniendamm / Waidmannsluster Damm – Zabel-Krüger-Damm werden in den morgendlichen und nachmittäglichen Spitzenstunden Programme mit höheren Umlaufzeiten geschaltet. Damit wird dem zum Stadtzentrum hinzunehmenden Verkehrsaufkommen Rechnung getragen.

 

Zwischen den beiden letztgenannten Lichtsignalanlagen besteht in der betreffenden Zeit selbstverständlich weiterhin eine Koordinierung.

 

Die negativen Auswirkungen auf die Koordinierung während der genannten Zeiten werden dennoch als gering eingeschätzt, da es sich bei den benachbarten nördlichen LSA Berliner Straße / Almutstraße und Berliner Straße / Bertramstraße – Wachsmuthstraße um sogenannte Dauergrün-Anlagen handelt. Dies bedeutet, dass der aus den Nebenrichtungen kommende Verkehr sowie zu Fuß Gehende ihre Freigabe nur nach Anforderung zu einem definierten Zeitpunkt erhalten. In der verbleibenden Zeit zeigt die LSA Grün für die Hauptrichtung Berliner Straße. Da nicht davon ausgegangen wird, dass jede Minute Anforderungen vorliegen, profitiert der Verkehrsfluss entlang der Hauptrichtung in der überwiegenden Zahl der Umläufe.

Dies trifft auch auf die nördlichste LSA Oranienburger Chaussee / Rauentaler Straße – Zeltinger Straße zu. Die geringen Umlaufzeiten kommen zudem den auf die Freigabe wartenden Verkehrsteilnehmenden zu Gute, da die Wartezeiten somit geringer ausfallen.

 

Nachfolgend möchte ich Ihnen noch einige grundsätzliche Informationen bezüglich Koordinierungen erläutern:

 

Die Abstände zwischen den Anlagen sind – mit Ausnahme der Anlagen Berliner Straße / Almutstraße und Berliner Straße / Bertramstraße – Wachsmuthstraße – relativ groß (500 Meter und mehr), so dass auf der betrachteten Strecke generell „viel Raum“ für diverse Faktoren existiert, die eine Koordinierung negativ beeinflussen können. Hierzu zählen beispielsweise das Parken in zweiter Reihe oder eine einstreifige Spurführung und die dadurch bedingte Behinderung durch abbiegenden Verkehr, insbesondere an nicht signalisierten Knotenpunkten.

 

Darüber hinaus ist eine optimale „Grüne Welle“ in beiden Fahrtrichtungen eines Straßenzuges aus mathematisch – geometrischen Gründen grundsätzlich nur unter engen Voraussetzungen möglich. Wesentlich dabei ist das Verhältnis der Verkehrsbelastung, Fahrgeschwindigkeit, der Umlaufzeit (Dauer eines Schalt-Zyklus der Signalisierung) und der räumlichen Abstände der signalisierten Knotenpunkte untereinander. Die sich daraus ableitenden Bedinungen sind in einer gewachsenen Stadtstruktur nur selten ideal, so dass sich eine ausgewogene Koordinierung für zwei entgegengesetzte Fahrtrichtungen häufig auch nur eingeschränkt erfolgreich umsetzen lässt.

 

Abschließend kann zusammengefasst werden, dass die Lichtsignalanlagen im betreffenden Abschnitt (bzw. ab Landesgrenze) der B96 zum Teil koordiniert betrieben werden und der Verkehrsfluss somit bereits im Rahmen der Möglichkeiten begünstigt wird. Daher kann kein erkennbarer Zusammenhang mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Nebennetz hergestellt werden. […]“

 

Unabhängig von der Stellungnahme der SenUVK hat der Bezirk Reinickendorf ein Gespräch zwischen der VLB und dem Landesbetrieb Brandenburg zur möglichen Verbesserung der Koordination der Lichtsignalanlagen initiiert. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass Verkehrszählungen aus dem Jahr 2012 vorliegen und nicht mehr die tatsächliche Verkehrsmenge widerspiegeln. Deshalb wird Mitte 2020 eine neue Verkehrszählung durchgeführt. Ein weiteres Treffen erfolgt nach Vorlage der Zählergebnisse.

 

Wir bitten, die Drucksache Nr. 1207/XX damit als erledigt zu betrachten.

 

 

 

Frank Balzer       Katrin Schultze-Berndt

Bezirksbürgermeister      Bezirksstadträtin

Anlage/n:

 

Stammbaum:
1207/XX   "Grüne Welle" verbessern - Verkehrsfluss verbessern, Umweltbelastung reduzieren   BVV-Büro   Empfehlung
1207/XX-01   "Grüne Welle" verbessern - Verkehrsfluss verbessern, Umweltbelastung reduzieren   Bezirksamt - Abt. Bauen, Bildung und Kultur   Vorlage zur Kenntnisnahme
 
 

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