Drucksache - 1865/XX  

Sachverhalt:

Aus epidemiologischer und imkerlicher Sicht ist es wünschenswert, dass mehr Imker und Imkerinnen die Möglichkeit der Frühdiagnostik mittels Futterkranzproben nutzen. Hierzu ist ein berlinweit einheitlich koordiniertes, flächendeckendes und systematisches Monitoring notwendig, für dessen Erfolg die vertrauensvolle und sachgerechte Zusammenarbeit zwischen der Imkerschaft und dem Veterinäramt essentiell ist. Diese Zusammenarbeit wird durch ein im Vorfeld berlinweit abgestimmtes und damit allgemein bekanntes und anerkanntes Verfahren gefördert. Zudem sollten bei Ausbrüchen die in anderen Bundesländern bewährten Bienenseuchensachverständige (BSSV) eingebunden werden, damit sie die Bekämpfung, aber auch die Informationsverbreitung zur Bienengesundheit koordinieren. BSSV sind wertvolle Bindeglieder zwischen der Imkerschaft und dem Veterinäramt, die insbesondere die Überwachungspflichten der aufwendigeren Sanierungen schultern und damit das Veterinäramt entlasten können.

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen: 

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber dem Senat für ein berlinweites Monitoring und die Etablierung eines verbindlichen und abgestimmten Gesamtkonzepts zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut einzusetzen. Dieses Konzept soll unter Mitwirkung der Imkervereine und insbesondere der berlinweit auszubildenden und einzusetzenden Bienenseuchensachverständigen entwickelt werden. Zudem soll sich dieses an den Maßgaben der offiziellen Leitlinie zur „Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut der Bienen in Deutschland“ (Herausgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft), unter Einbeziehung praktischer Erfahrungen des Instituts für Bienenkunde Celle/Niedersachsen, orientieren.