Drucksache - 0255/XX  

Begründung:

In der Beantwortung der Schriftlichen Anfrage 18/10-347 des Abgeordneten Tim Zeelen im Berliner Abgeordnetenhaus hat der Senat seine Pläne bezüglich der S85 an dem Winterfahrplan 2017/18 vorgestellt. Geplant ist eine Verlegung der S85 von der Bornholmer Straße ab auf die Trasse nach Pankow. Damit wäre der gesamte östliche S-Bahnring und somit ein erheblicher Teil der Stadt von Reinickendorf aus nur noch mittels eines Bahnsteigwechsels am Bahnhof Gesundbrunnen oder des beschwerlichen Umstiegs von der untersten zur obersten Ebene des Bahnhofs Friedrichstraße möglich.

Stattdessen plant der Senat eine Verlegung von Verstärkerzügen der S25 von der Trasse nach Tegel auf die S-Bahnlinie 1 bis zum Bahnhof Waidmannslust. Damit würde die S25 ab Schönholz in zwei verschiedene Richtungen weiterfahren – was zur Verwirrung der Fahrgäste beitragen dürfte. Eine solche Planung spricht nicht nur von wenig Ortskenntnis, sie konterkariert die Förderung des ÖPNV in unserer Stadt.

Die wesentlich bessere Alternative wäre die Änderung des südlichen Ziels der S85 nach Schönefeld, denn so hätte Reinickendorf eine direkte Anbindung an den zukünftigen Flughafen. Außerdem wird es in den kommenden Jahren notwendig sein, eine alternative Verbindung für die Menschen in Reinickendorf für die bevorstehenden Sanierungen auf der U6, des Autobahntunnels Tegel und der Rudolf-Wissell-Brücke bereitzuhalten.

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei der S-Bahn und dem Senat dafür einzusetzen, dass die S-Bahnlinie 85 auch nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 weiterhin nach Reinickendorf fährt. Zugleich sollte geprüft werden, ob der südliche Teil der S85 nach Schönefeld statt nach Grünau fahren könnte.