Drucksache - 1394/XXI-01  

Sachverhalt:

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 13.12.2023 - Drucksache Nr. 1394/XXI -:

„Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen nachdrücklich für eine öffentliche Ausschreibung zur Findung eines Betreibers für den Kiosk am Schäfersee und den ihn umgebenden Außenflächen einzusetzen. Im Rahmen der Ausschreibung soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden, das sicherstellt, dass der Kiosk das Angebot der Residenzstraße als lebendiges Zentrum des Stadtteils Reinickendorf-Ost im Sinne eines ausgewogenen Branchenmixes, insbesondere durch gastronomische und/ oder kulturelle Angebote stärkt, zugleich eine städtebauliche Aufwertung des Ortes als Hauptzugang zum Schäfersee bewirkt und Präventionswirkungen gegen den dort derzeit stattfindenden Drogenhandel und –konsum entfaltet. Zusätzlich soll das erarbeitete Konzept die Nutzung der öffentlichen Toiletten im hinteren Bereich des Kioskes einschließen.“

wird gem. § 13 BezVG berichtet:

Das denkmalgeschützte Kiosk-Gebäude liegt im Städtebaufördergebiet Lebendiges Zentrum Residenzstraße. Im Dezember 2021 beauftragte das Bezirksamt Berlin-Reinickendorf (FB Stadtplanung und Denkmalschutz) ein Stadtplanungs- und Architekturbüro (TOPOS Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung) mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Kiosk mit Fördermitteln aus dem Programm Lebendige Zentren und Quartiere. Ziel dieser Studie ist es, das Kioskgebäude auf unterschiedliche Nutzungsvarianten und Raumkonzepte in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Stadtplanung und Denkmalpflege zu prüfen, um als Ergebnis potenzielle Vorzugsvarianten für eine attraktivere Nutzung aufzuzeigen. Der Kiosk soll durch eine attraktive und lebendige Nutzung künftig ein ansprechendes Entrée zur Parkanlage am Schäfersee bilden und somit eine wichtige Funktion als Scharnier zwischen der Einkaufsstraße und dem Erholungsraum rund um den See einnehmen.

Die Öffentlichkeit hatte im Jahr 2022 zweimal die Gelegenheit, sich an der Entwicklung der Vorschläge zu beteiligen. Am 14.05.2022 wurden bei einer Veranstaltung im Rahmen des Tags der Städtebauförderung am Kiosk über den Stand der Bearbeitung informiert und Ideen für die zukünftige Nutzung gesammelt. Zahlreiche Menschen beteiligten sich, die Vorschläge und Hinweise wurden ausgewertet und auf eine Umsetzung hin überprüft. Ein Zwischenstand der Studie wurde bei einer öffentlichen Sitzung des Gebietsgremiums am 22.09.2022 vorgestellt und diskutiert.

Als zentrales Ergebnis geht aus der Machbarkeitsstudie hervor, dass für eine nachhaltige und sinnvolle Nutzung des Gebäudes der Innenraum optimal genutzt werden muss. Deshalb wird empfohlen, die Trafostation aus dem Gebäude zu verlagern und die Toiletten-Anlage anders zu nutzen. Nunmehr soll die darin enthaltende Vorzugsvariante planerisch ausgearbeitet und baulich umgesetzt werden. Für die Verlegung der Trafostation stehen bereits Städtebaufördermittel zur Verfügung, so dass diese möglichst in 2024 erfolgen soll. Anschließend sollen für die bauliche Umsetzung weitere Mittel aus dem Förderprogramm Lebendiges Zentrum beantragt werden und entsprechende Aufträge durch das Bezirksamt (SE FM & Untere Denkmalschutzbehörde) zur Realisierung des Vorhabens vergeben werden.  Die derzeitigen Kostenschätzungen für den Umbau und die Trafoverlegung belaufen sich auf ca. 615.000 €. Nach erfolgtem Umbau des Gebäudes wird ein Vergabeverfahren die neue Nutzung einleiten.

Wir bitten, die Drucksache Nr. 1394/XXI damit als erledigt zu betrachten.

Emine Demirbüken-Wegner                                                                         Korinna Stephan

Bezirksbürgermeister                                                                                    Bezirksstadträtin