Drucksache - 0796/XXI-01
Sachverhalt:
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 11.10.2023 - Drucksache Nr. 0796/XXI -:
„Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, inwieweit die Barrierefreiheit am Bahnhofplatz und im Bahnhofstunnel in Hermsdorf durch geeignete Maßnahmen erhöht werden kann, um es in ihrer Mobilität eingeschränkten Personen zu ermöglichen, das Bahnhofsgebäude zu betreten. Dabei soll insbesondere geprüft werden, ob die Barrierefreiheit dadurch erhöht werden kann, die Treppen am Eingang des Gebäudes („Sockel“) zu entfernen und den Bahnhofszugang ebenerdig zu gestalten.“
wird gem. § 13 BezVG berichtet:
Dem Prüfwunsch wurde entsprochen und im Oktober 2023 fand ein Ortstermin am S-Bahnhof Hermsdorf und in der Umgebung mit Dienstkräften des Straßen- und Grünflächenamtes sowie des Stadtentwicklungsamtes und einem Verantwortlichen der DB Station & Service GmbH statt.
Es ging um Möglichkeiten der direkten Zuwegung für mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger, um direkt am Bahnhofplatz und über die Treppe in das Bahngebäude zu gelangen. Ein ebenerdiger Zugang durch Entfernung des Sockels wurde seitens der DB Station & Service GmbH aufgrund des sehr hohen finanziellen Aufwands vor dem Hintergrund der denkmalschutzrechtlichen Belange nicht in Aussicht gestellt. Es wird der Zugang über eine Rampe am östlichen Gebäudeeingang präferiert. Zusätzlich wurde die Installation weiterer taktiler Elemente im Gebäude besprochen. Die DB Station & Service GmbH kündigte an, ein eigenes Projekt zu initiieren.
In der Analyse vor Ort wurden für den nordöstlichen Bahnhofszugang Mängel in Bezug auf die Barrierefreiheit festgestellt. Fehlende Bordsteinabsenkungen, die teilweise zum öffentlichen Straßenland, teilweise zum Grundstück der Deutschen Bahn gehören, wurden als Hindernisse für die Barrierefreiheit am Bahnhofsvorplatz identifiziert. Die Absenkungen sollen durch das Bezirksamt Reinickendorf und der DB Station & Service GmbH abgestimmt erfolgen, sind aber von dem bereits erwähnten Projekt abhängig. Auch die Zuwegungen zum Bahnhof aus dem Quartier weisen Einschränkungen auf. Dazu gehören schmale, unbefestigte oder unebene Fußwege, die durch Schäden gekennzeichnet sind.
Es sollte eine Verbesserung der Zuwegung erfolgen, wobei der Fokus auf der Erweiterung der Breite und der Optimierung des Bodenbelags liegt. Im Hinblick auf den Belag zur Einfahrt zum P+R-Parkplatz in der Glienicker Straße als Zugang hin, wird eine Glättung empfohlen. Hierfür sind Absprachen zwischen mehreren Grundstückseigentümern notwendig.
Zwischenzeitlich hat die DB Station & Services GmbH einige Punkte geprüft und auch auf weitere verantwortliche Tochterunternehmen der Deutschen Bahn für verschiedene Einzelaspekte am S-Bahnhof hingewiesen. Alle baulichen Anpassungen (auch Pflasterungen und Bodenabsenkungen) würden in Abstimmung mit der Denkmalbehörde des Bezirksamtes Reinickendorf erfolgen und müssten denkmalrechtlich genehmigt werden, da der gesamte Bahnhof inklusive des östlichen Bahnhofbereiches unter Denkmalschutz steht. Dies umfasst auch die als Naturdenkmäler geschützten Bäume in der mittigen Grünfläche, die ebenfalls der Deutschen Bahn gehören.
Das Bezirksamt wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten und unter Beachtung der Eigentumsverhältnisse, die Machbarkeit weiterer Verbesserungsmaßnahmen durch Privateigentümer prüfen.
Wir bitten, die Drucksache Nr. 0796/XXI damit als erledigt zu betrachten.
Emine Demirbüken-Wegner Julia Schrod-Thiel Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
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