Drucksache - 1536/XXI  

 
 
Betreff: Ausstellung über das Leben und Wirken von Emil Krebs
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BVV-Büro 
Verfasser:CDU-Fraktion - Droske, Klaudyna / Schulz, Marvin 
Drucksache-Art: Ersuchen
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beratung
13.12.2023 
26. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf überwiesen     
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beratung
06.03.2024 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen     
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Entscheidung
10.04.2024 
30. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf mit Änderungen in der BVV beschlossen     

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

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Sachverhalt:

 

Emil Krebs ist eines der größten Sprachwunder der Menschheitsgeschichte. Krebs beherrschte entsprechend einer Aussage seiner Ehefrau 68 Sprachen. Eine persönliche im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes vorliegende Auflistung (Personalakte) von Krebs aus dem Jahr 1922 nennt 38 Sprachen, die er für amtliche Übersetzungen im Amt beherrschte. Bis zu seinem Tode 1930 hat er sich weitere angeeignet. Krebs war Autodidakt und lernte Sprachen vor allen Dingen über sogenannte Sprachlernhilfen. Es waren unter anderem Schriften der Verlage Hartleben Leipzig, Budapest, Wien (53 Sprachen), Langenscheidt Berlin (33), Julius Groos Heidelberg (23), de Gruyter Berlin (22) und weitere, hier nicht genannte deutsche Verlage. Er lernte nicht nur über seine Muttersprache neue Sprachen, sondern zog auch sogenannte Mittlersprachen hinzu: Englisch, Französisch, Russisch, Chinesisch, Griechisch, Italienisch, Türkisch, Latein, Spanisch und Arabisch. Krebs wurde in Freiburg in Schlesien geboren. Ab 1917 war er Bürger der Stadt Berlin.

 

Eine von Eckhard Hoffmann entwickelte deutsch-polnische Ausstellung über das Leben und Wirken von Emil Krebs kam in den vergangenen Jahren bereits an vielen bedeutenden Orten in Deutschland und Polen zur Geltung: In Polen an den Universitäten Kraków, Wrocław und Gorzów Wielkopolski, im Polnischen Staatsarchiv Wrocław, in Świdnica, im Schloss Fürstenstein, in Kreisau (Widerstandskämpfer Moltke Kreisauer Kreis) oder in Deutschland im Schlesischen Museum Görlitz, im Auswärtigen Amt Berlin und Landtag Brandenburg. Ab 29.09.2023 befindet sich die Ausstellung in Russisch und Kirgisisch in der deutschen Botschaft in Bishkek/Kirgisistan.

 

In Reinickendorf wird die deutsch-polnische Freundschaft und der europäische Gedanke intensiv gelebt. Es finden deutsch-polnische Feste, Schulpartnerschaften und andere Projekte statt. Die Ausstellung über Emil Krebs wird die bestehende Kulturarbeit bereichern und einen weiteren Aspekt der deutsch-polnischen Geschichte beleuchten.

 

Weitere Hinweise:

 

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aamt/emil-krebs/215282

https://www.deutschland.de/de/topic/wissen/das-sprachwunder-emil-krebs

http://emil-krebs.de/

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Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Emil Krebs in Kooperation mit dem Autor und Großneffen von Emil Krebs, Eckhard Hoffmann, zu ermöglichen und im Rathaus Reinickendorf zu präsentieren.

 
 

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