Drucksache - 1421/XXI
Sachverhalt:
Der Schmetterlingsflieder ist eine beliebte Gartenpflanze. Es handelt sich aber um eine invasive Art des Sommerflieders, die sich nach und nach in der Reinickendorfer Natur sowie auf Ruderalflächen auszubreiten und dort die lokalen Pflanzen und Tiere, die von diesen abhängig sind, zu verdrängen droht.
Ein einziger Strauch des Schmetterlingsflieders kann bis zu drei Millionen Samen erzeugen, die besonders leicht durch den Wind verbreitet werden und bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig und kommt mit diversen Bodentypen zurecht. Besonders stark breitet sie sich entlang von Wasserläufen, Bahngleisen und Ruderalflächen aus.
Invasive Pflanzen können am erfolgreichsten bekämpft werden, indem man nach dem Vorbild des Vorgehens in der Schweiz vor Beginn ihrer Ausbreitung effektive Maßnahmen ergreift. Später sind invasive Arten kaum noch bzw. nur mit erheblichem Ressourceneinsatz zu bekämpfen. Beschlussvorschlag:
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Pflanzen des Schmetterlingsflieders an folgenden Standorten zeitnah, fachgerecht zu entsorgen und eine Nachuntersuchung an diesen Standorten im nächsten Frühsommer durchzuführen, um ggf. einem Aufgehen neuen Samens oder einem Nachwachsen von Wurzelresten zu begegnen, damit die weitere Ausbreitung der invasiven Art verhindert wird:
1. mindestens ein Dutzend Pflanzen am S-Bahnhof Tegel auf den stillgelegten Gleisen;
2. vereinzelte Exemplare auf der durch das Buchensterben verursachten Ruderalfläche am Forstrand Tegel direkt an der Ortsteilsgrenze zu Heiligensee, südlich der Heiligenseestraße;
3. zwei Exemplare am Westende des Damwildsteigs, von wo aus die Samen auch in das flächenhafte Naturdenkmal Baumpfuhl und in das Naturschutzgebiet der Baumberge gelangen können;
4. ein Exemplar im Grünstreifen der Reiherallee, einige Meter von Im Rehgrund und somit nahe der sich anschließenden Grünanlage;
5. mehrere Exemplare am nördlichen Ende des Silberhammerwegs, von wo aus die Samen an die nahen Gleise der S-Bahnline 25, den Mauerstreifen, das Havelufer und insbesondere in das Naturschutzgebiet der Schwimmhafenwiesen gelangen können.
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