Auszug - Aus Verkehrssicherheitsbericht 2014 lernen  

Sachverhalt:

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

In der Erledigung des Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung vom 10.06.2015     - Drucksache Nr. 0867/XIX -:

Die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf von Berlin beschließt:

„Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, im Rahmen der Verkehrssicherheit für die Risikogruppen der Kinder und Jugendlichen Schwerpunktaktivitäten oder Modellprojekte, wie z. B. Kurse für Eltern, Kinder und Pädagogen, Markierungen im Straßenland, Onlinekurse und -übungen, für Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen zu entwickeln.“

wird gemäß § 13 BezVG berichtet:

Anfang des Jahres 2017 sind die Jugendverkehrsschulen von der langjährigen Zuständigkeit beim Jugendamt in das Schulamt übergegangen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass das Schulgesetz die Jugendverkehrsschulen als außerschulische Lernorte – neben den Jugendkunst- und den Gartenarbeitsschulen – aufgenommen hat.

Die bezirklichen Jugendverkehrsschulen bieten in Zusammenarbeit mit dem Regionalbetreuer für Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung aus der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie folgend jährlich wiederkehrende Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche an:

-          Fahrradunterricht und Fahrradprüfung in den beiden Jugendverkehrsschulen (Aroser

Allee und Senftenberger Ring)

-          Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung für die allgemeinbildenden öffentlichen Schulen ist ein übergreifendes Thema im Rahmenlehrplan für alle allgemeinbildenden öffentlichen Schulen

-          Verkehrstage am Schulanfang „Zu Fuß zur Schule“ für die Schulanfänger

-          Übergabe der Schulwegpläne an die Schulanfänger

-          Aktion „Achtung Auto“ zum Bremsverhalten von Fahrzeugen (für die 5. Klassen)

-          Aktion „Toter „Winkel“ (abbiegende Lastwagen sind gefährlich)

-          Schülerlotsenausbildung (in den Schulen in Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei)

-          Schülerlotsentag (Ehrung der Schülerlotsen in den Jugendverkehrsschulen)

-          Reinickendorfer Fahrradrallye

-          Aktion Vorsicht Auto (für die 5. Klassen)

-          Kita-Aktionstage

-          Regelmäßig stattfindende Regionalkonferenzen mit den für Verkehrserziehung beauftragten Pädagogen der Schulen durch den Regionalbetreuer für Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung

-          Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen der Schulen (z.B. „Verkehrssicherheit an Grundschulen“ für die Weiterentwicklung von Konzepten zur Schulwegsicherheit)

-          Schulberatung durch den Regionalberater der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Darüber hinaus sind die Jugendverkehrsschulen auch an Nachmittagen bis in den Abend hinein und samstags geöffnet, um den Kindern die Möglichkeit zu bieten, auf geschütztem Gelände das Fahrradfahren für die Prüfung zu üben.

Die genannten Projekte der Verkehrserziehung des Bezirksamtes durch die Jugendverkehrsschulen finden in Kooperation u. a. mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Berliner Polizei, der Berliner Verkehrswacht, der BVG, der GAB-Berlin - Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung Berlin mbH -gemeinnützig-, der Gesellschaft für Arbeitsförderung in Köpenick mbH (CÖGA), dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie der Berliner Sparkasse als Sponsor für die Schulwegpläne statt.

Darüber hinaus findet regelmäßig ein Präventionsprojekt mit dem Titel „Fit für die Straße“ (für die 10. Klassen) an mehreren Tagen statt. Diese Sucht- und Verkehrsunfallpräventionsveranstaltung wird in Kooperation der Abteilung Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales (Suchtprävention) mit dem Koordinator für schulische Prävention der Senatsbildungsverwaltung (SIBUZ Reinickendorf) und der Direktion 1 der Berliner Polizei einmal jährlich durchgeführt.

Um die Verkehrssicherheit für Kinder und Jugendliche zu stärken, stellt das Bezirksamt darüber hinaus seit Jahren vor wechselnden Schulen sogenannte Dialogdisplays auf, um die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf ein angemessenes Tempo vor Schulen hinzuweisen. Ein Ausbau dieser Aktionen ist für das Jahr 2020 geplant.

Der Außendienst des bezirklichen Ordnungsamtes führt - im Rahmen personeller Möglichkeiten - Schulwegüberwachungen durch, insbesondere zum Schulstart erfolgen diese möglichst täglich vor Grundschulen, aber auch vor Kindertagesstätten. Darüber hinaus nimmt eine Mitarbeiterin des Allgemeinen Ordnungsdienstes an vier Tagen im Jahr an dem Projekt „Fit für die Straße“ teil. Bei der Aktion werden Reinickendorfer Schülerinnen und Schüler auf richtiges Verhalten im Straßenverkehr hingewiesen.

Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind das Anlegen von Querungshilfen, wie z. B. Vorstreckungen zur besseren Einsehbarkeit der Straße, Mittelinseln und Fußgängerüberwegen. Folgende Maßnahmen konnten in den Jahren 2015 bis 2019 umgesetzt werden:

Fußgängerüberwege:

-          Frohnauer Straße (Am Friedhof)

-          Jean-Jaures-Straße

-          Reginhardstraße 33

-          Alt-Wittenau / Techowpromenade

-          Eichborndamm 176

-          Sigismundkorso / An der Buche

-          Reginhardstraße 145

Querungshilfen:

-          Hermsdorfer Damm / Olafstraße

-          Hermsdorfer Damm / Jugendherberge

Zwei Maßnahmen befinden sich im Bau und weitere sind in Prüfung und Planung. Über neue Maßnahmen wird im Bauausschuss berichtet.

Wir bitten, die Drucksache Nr. 0867/XIX damit als erledigt zu betrachten.

Frank Balzer       Tobias Dollase Bezirksbürgermeister                                                                                    Bezirksstadtrat

Gemäß Konsensliste Kenntnisnahme