Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
39. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Gesundheit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 09.06.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Skrobek erklärt, dass ihr mehrere Pflegekräfte aus ambulanten Pflegestationen berichtet haben, dass bei zahlreichen Patienten im Krankenhaus Vitanas für Geriatrie im Märkischen Viertel Dekubitus (Wundliegen) festgestellt wurde und fragt, ob eine Abfrage bei den ambulanten Pflegestationen vorgenommen werden könne.

 

Herr BzStR Höhne erklärt, dass das Vitanas Geriatrie-Zentrum sowohl Krankenhaus und Pflegeeinrichtung sei. Er könne als Stadtrat für Jugend, Familie und Soziales die Frage nicht beantworten. Herr Rosenberg ist für Pflege zuständig und stehe auch in Verbindung mit den jeweiligen Pflegekräften. Dem Bezirksamt liegen keine Kenntnisse über eine Häufung von Dekubitusfällen vor.

 

Nach einem weiteren Wortbeitrag von Frau Skrobek erklärt Herr BzStR Höhne, dass nur im Verdachtsfall die Gesundheitsämter, die Heim- oder Krankenhausaufsicht bestimmten Dingen nachgehen.

 

Auf Nachfrage von Herrn Käber erklärt Herr Dr. Job ausführlich medizinisch Dekubitus. Durch langes Sitzen oder Liegen komme es vor allem bei älteren Menschen oder Kranken zum Wundliegen.

 

Frau Klünder fragt, welche Möglichkeit bestehen, die Vorfälle zu kontrollieren und an wen sich die Pflegekräfte wenden können.

 

Herr Dr. Job erklärt, dass es sehr zeitintensiv sei, einen Dekubitus zu behandeln. Es sei viel ökonomischer, einen Dekubitus nicht entstehen zu lassen. Den Pflegeeinrichtungen könne nur empfohlen werden, den Zustand eines Dekubitus mithilfe von Fotos zu dokumentieren. Weiterhin erklärt Herr Dr. Job, dass ein Heim, welches immer wieder Kosten durch Dekubitusfälle habe, weil der Vorbehandelnde nicht sorgfältig genug war, diesem gegenüber Schadenersatzansprüche geltend machen könne. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen Dekubitus nur in begründeten Fällen.

 

Herr BzStR Höhne erklärt, dass er keine Auskunft geben könne, bei welcher Institution derartige Vorfälle gemeldet werden können. Er schlägt vor, das Thema in einer der nächsten Sitzungen erneut aufzurufen. Bei dringendem Bedarf sollte eine Email an Herrn BzStR Brockhausen gesendet werden. Herr BzStR Höhne werde seinen Kollegen informieren.

 

Herr Dr. Job erklärt, dass bei Dekubitus eine Pflicht zur Dokumentation bestehe.

 

Frau Skrobek erklärt, dass sie Herrn BzStR Brockhausen die Pflegeeinrichtung übermitteln werde, in denen die Pflegekräfte über Dekubitusfälle berichtet haben.

 

Nach einem Meinungsaustausch kommen die Ausschussmitglieder überein, dass sofortiger Handlungsbedarf bestehe und Herr BzStR Höhne Herrn BzStR Brockhausen umgehend informiert. In der kommenden Sitzung im Juli liegen dann vielleicht erste Erkenntnisse vor, über die Herr BzStR Brockhausen berichten könne.

 

In diesem Zusammenhang teilt Herr BzStR Höhne mit, dass Herr BzStR Brockhausen zur Sitzung im Juli nicht in Berlin sei und er selbst zur 0. Lesung in den Haushaltsausschuss müsse. Er gebe noch zu Bedenken, dass durch derartige Vorwürfe der Ruf eines Hauses ruiniert werden könne. Das Thema müsse sensibel behandelt werden.

 

Herr Dr. Job schlägt vor, dass Kontakt mit der dortigen Pflegedirektion aufgenommen und das Thema erörtert werden sollte.

 

Auf Nachfrage von Frau Peter erwidert Herr Dr. Job, dass im Dominikus-Krankenhaus regelmäßig Pflege- und Grundvisiten stattfinden und erläutert diese.

 

Abschließend erklärt Herr BzStR Höhne, dass die Wege, die hier jetzt besprochen wurden, aufgenommen werden und er Herrn BzStR Brockhausen informiere. Inwieweit die Zuständigkeit bei der Senatsverwaltung liege, wird Herr BzStR Brockhausen klären.

 

 

Im Anschluss gibt Herr BzStR Höhne den aktuellen Sachstand zu den Flüchtlingseinrichtungen bekannt.

 

Auf Nachfrage von Frau Nasereddin erklärt Herr BzStR Höhne, dass ihm geplante Aufnahmen von geretteten Flüchtlingen aus Lampedusa in Berlin nicht bekannt seien.


 

 
 

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