Auszug - Hausbesuche bei Tagesmüttern  

 
 
29. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses gemeinsam mit dem Ausschuss für Integration
TOP: Ö 4.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Mi, 25.02.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal Rathaus Reinickendorf (Zi. 337, Altbau),
Ort: Eichborndamm 215 (Eingang: Antonyplatz 1), 13437 Berlin
0939/XIX Hausbesuche bei Tagesmüttern
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU/fraktionsloser BezirksverordneterBezirksamt - Abt. Jugend, Familie u. Soziales
Verfasser:Stephan Schmidt
Kerstin Köppen
Michael Schulz
 
Drucksache-Art:ErsuchenVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss

Das Ersuchen wird von Frau Köppen vorgetragen und erläutert. Mit diesem Ersuchen möchten sie erreichen, dass durch unangekündigte Hausbesuche die Qualität der Arbeit der Tagesmütter gesichert wird. Herr Borngesser, Vertreter vom BEA Kita, unterstützt dieses Ersuchen.

 

Folgende Ergänzung des Drucksachentextes wird vorgeschlagen:

 

„Das Bezirksamt wird ersucht, zukünftig verstärkt unangekündigte Hausbesuche bei allen Tagesmüttern durchzuführen und von den Ergebnissen im Jugendhilfeausschuss zu berichten.“

 

Herr Höhne hat eine andere Auffassung. Es gibt ca. 150-180 Tagesmütter mit  350 Tagespflegekindern, die hervorragende Leistungen erbringen. Es gibt eine Organisation der Tagesmütter, die regelmäßig zusammenkommt und dort eine hervorragende Arbeit leistet. Er ist nicht für unangemeldete Verdachtskontrollen oder Kontrollbesuche bei den Tagesmütterstellen. Damit vermittelt man das Gefühl, ihnen eine nicht ausreichende Arbeit zu unterstellen.

 

Frau Desens erläutert, dass es Tagespflege-Ausführungsvorschriften gibt, die die Aufgaben des Jugendamtes beschreibt. Das Jugendamt ist beratend und unterstützend tätig. Jede Tagespflegestelle wird geprüft und begleitet. Es besteht Kontakt zu den Pflegestellen. Jeder Hinweis wird ernst genommen und dem nachgegangen. Der Widerspruch mit unangekündigten Hausbesuchen besteht darin, dass man das Vertrauen zu den Tagespflegestellen nicht aufbauen kann, wenn man kontrolliert ohne einen begründeten Verdacht.

 

Frau Behnke gibt bekannt, dass ihre Fraktion diesem Antrag nicht zustimmt. Die vorgeschriebenen Ausführungsvorschriften werden als umfassend befunden, da eine gründliche Prüfung im Vorfeld erfolgt, wer eine Tagespflege erhält.

Frau Desens weist noch einmal darauf hin, dass bei einer Meldung der Eltern, dass etwas nicht in Ordnung ist, wie im Rahmen des Kinderschutzes verfahren wird. Wenn ein begründeter Verdacht besteht, wird sofort kontrolliert. 

Herr Ewers und Frau Borkenhagen geben bekannt, dass ihre Fraktion diesem Antrag auch nicht zustimmen wird.


Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses beschließen mehrheitlich (4/10/0), der Bezirksverordnetenversammlung zu empfehlen, das Ersuchen – Drucksache Nr. 0939/XIX –

 

Das Bezirksamt wird ersucht, zukünftig verstärkt unangekündigte Hausbesuche bei allen Tagesmüttern durchzuführen.

 

abzulehnen.

 
 

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