Bezirksstadtrat Ewers dankt jungen Menschen für ihr Engagement am Gedenkort Alter Anstaltsfriedhof

Pressemitteilung Nr. 0870 vom 11.08.2023

Stadtrat Ewers mit Workshop-Teilnehmerinnen und -teilnehmern.

Am 10.08.23 empfing Jugend- und Familienstadtrat Alexander Ewers (SPD) im Rathaus 15 junge Menschen aus aller Welt, um ihnen für ihr Engagement am Gedenkort „Alter Anstaltsfriedhof“ zu danken.

Im Rahmen eines internationalen Workcamps des Ökumenischen Jugenddienstes (ÖJD) haben Jugendliche zwei Wochen lang gemeinsam auf dem Gelände der früheren Wittenauer Heilstätten gearbeitet. In der Zeit des Nationalsozialismus kamen zwischen 1939 und 1945 über 4600 Patienten in und durch die Wittenauer Heilstätten ums Leben. Es ist davon auszugehen, dass viele dieser Menschen auf dem Anstaltsfriedhof begraben wurden.

Seit 2014 bemüht sich der „Freundeskreis Gedenkort Alter Anstaltsfriedhof“ der ehemaligen Wittenauer Heilstätten darum, den Friedhof und seine Geschichte im Bezirk Reinickendorf, in der Stadt Berlin und darüber hinaus bekannt zu machen. Ziel ist die Errichtung eines würdigen Gedenkortes für die hier immer noch ruhenden Opfer der Naziherrschaft von 1933 bis 1945. Durch das Engagement des Ökumenischen Jugenddienstes und des freiwilligen Einsatzes der Jugendlichen vor Ort gelingt es immer mehr, einen Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus am „Alten Anstaltsfriedhof“ entstehen zu lassen.

Den Teamern Máté Dolhai und Bálint Nátrán wurde durch Bezirksstadtrat Alexander Ewers der „FreiwilligenPass“ überreicht.

Die 15 Workcamp-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer kommen aus Ägypten, Deutschland, Italien, Spanien, Tansania, der Ukraine und Ungarn und sind im Alter zwischen 18 und 26 Jahren.

Bezirksstadtrat Ewers dankte den Teilnehmenden beim Empfang im Saal der Bezirksverordnetenversammlung: „In einer Zeit, in der Konflikte weltweit und auch in Europa existieren, ist es wichtig, dass junge Menschen aus aller Welt zusammenstehen. Danke, dass Sie zusammengekommen sind, um sich zu begegnen und zu engagieren.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag, damit die grausame Geschichte dieses Ortes nicht in Vergessenheit gerät.“

Den zwei Teamern Máté Dolhai, Bálint Nátrán, welche das Workcamp begleiten, wurde durch Bezirksstadtrat Alexander Ewers der „FreiwilligenPass“ überreicht. Durch den FreiwilligenPass Berlin wird vom Land Berlin und den Ökumenischen Jugenddiensten/Evangelische Jugend zum Ausdruck gebracht, dass freiwilliges bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement als wesentliche Voraussetzung für die Sicherheit einer demokratischen Gesellschaft gesehen wird.