Gedenken ans Weltkriegsende vor 78 Jahren

Pressemitteilung Nr. 0722 vom 08.05.2023

Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin bei der Ansprache.

Zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945 legten am heutigen Montagnachmittag Repräsentanten des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Kränze am Mahnmal im Rathauspark nieder. Die Ehrenposten des Wachbataillons der Bundeswehr sorgten traditionell für die protokollarische Unterstützung.

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) sagte in ihrer Ansprache: „Der 8. Mai ist ein Tag, an dem wir uns daran erinnern, wie viel millionenfaches Leid und Zerstörung dieser Krieg in Europa und der Welt verursacht hat. Wohin uns Diktatur, Rassenhass und menschenverachtende Ideologie geführt haben. Als heute lebende Generation müssen wir uns fragen: Was haben wir aus dem Zweiten Weltkrieg gelernt? Wie können wir sicherstellen, dass solch eine Katastrophe die Welt nie mehr in Brand setzt? Angesichts zunehmender Spannungen und Krisen rund um den Erdball fragten sich viele Menschen zunehmend besorgt: Ist die Menschheit überhaupt lernfähig?“

Im stillen Gedenken: Die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung Kerstin Köppen (re.) und Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner.

Mit Blick auf die ausgerufene Zeitenwende als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stellte Reinickendorfs Bürgermeisterin die Frage: „Was beginnt da eigentlich? Noch liegt es in unseren Händen, zu verhindern, dass unsere Generation in einen abermaligen Weltenbrand gerät und Gefahr läuft, wirklich als letzte auf diesem Planeten unterzugehen.“

Russlands Angriff auf die Ukrainer überschatte auch das Gedenken für die Toten des Zweiten Weltkrieges: „Es will nicht in unseren Kopf, dass Russen heute Ukrainer morden, wo sie doch im so genannten ,Großen Vaterländischen Krieg‘ über alle Unterschiede und Gegensätze hinweg Seit an Seit mit allen Völkern der damaligen Sowjetunion den höchsten Blutzoll zahlten und ihr Leben gaben für ein Ende der Nazibarbarei.“

Den Menschen in der Ukraine, für die das Grauen des Krieges heute wieder real gewordener Alltag geworden ist, versicherte die Bürgermeisterin die ungebrochene Solidarität der Reinickendorfer Bevölkerung. Die Bedrohung unschuldiger Leben sei nicht hinnehmbar. „Ihr Recht auf Frieden, Freiheit und Demokratie ist unteilbar. Ihr Kampf darum ist gleichsam ein Kampf für unsere gemeinsamen europäischen Werte“, so Emine Demirbüken-Wegner.