Trotz dieser zurückhaltenden Setzung gelingt es eine Vielfalt unterschiedlicher Raumsituationen zu generieren. Dazu gehören sowohl kleinteilige und verschattete Bereiche sowie auch offene und sonnenexponierte Flächen. Damit verbunden entstehen zudem unterschiedliche Nutzungsangebote.
Die Platzfläche wird durch einen einheitlichen Belag bestimmt, der von der Markstraße bis Randbebauung reicht. Eine Gruppe aus ‚Rasenkissen‘ fasst die Platzränder ein. Bewusst bezieht der Entwurf damit die Markstraße als städtischen Raum mit ein.
Die vorgeschlagenen Querungen stellen eine gute Durchlässigkeit zwischen Stadt- und Platzflächen sicher. Die freie Anordnung der ‚Rasenkissen‘ sowie die konvex ausgeprägten Ränder bieten unterschiedliche Aufenthaltsbereiche an und vereinfachen damit auch das Nebeneinander unterschiedlicher Sozialgruppen.
Nordöstlich schließt sich eine befestige Fläche an, die für unterschiedliche Platzbespielungen offen ist. Wasser ist ein wichtiger Bestandteil dieser Fläche und wird selbstverständlich und beiläufig in Form von begehbaren Wasserlinsen eingesetzt. Die Bronzefiguren fügen sich in diesen neuen Kontext ein.
Das sich anschließende ‚Laufband‘ unterstützt die Orientierung und ermöglicht eine rasche und bequeme Querung der Platzfläche. Den Erdgeschoßzonen vor der Gebäudeflucht wird eine angemessene Fläche zur Außenbewirtschaftung eingeräumt. Gleichzeitig bleibt dabei die Beziehung zu den anschließenden Platzflächen erhalten. (…)“
Hintergrund:
Ziel der Umgestaltung ist es, einen atmosphärischen, lebendigen, zukunftsfähigen und charakterstarken Stadtraum zu schaffen, der multifunktionale Nutzungen weitestgehend konfliktfrei bedienen kann. Eine hohe Aufenthaltsqualität soll zum Verweilen am Beginn der Residenzstraße als Geschäftszentrum einladen. Gleichwohl ist mit den Herausforderungen des Klimaschutzes und des Lärmimmissionsschutzes umzugehen. Die Ausgestaltung eines Erscheinungsbildes, das die Identität des Franz-Neumann-Platzes als Auftakt der Residenzstraße herausarbeitet, war Aufgabe.
Finanziert wird die Umgestaltung aus dem Bund-Länder-Programm AKTIVE STADTZENTREN. Hierzu sollen zur Umsetzung 1,7 Mio € ab 2021 zur Verfügung gestellt werden
Die Arbeiten werden nach den Sommerferien in den Räumen des Bezirksamtes Reinickendorf zu besichtigen sein. Genaue Termine und der genaue Ort sowie die Öffnungszeiten werden noch öffentlich bekannt gegeben.