Die historische bau- und gartendenkmalgeschützte Krankenhausanlage Wuhlgarten ist aus der 1893 gegründeten und vom Berliner Stadtbaurat Herrmann Blankenstein (1829 – 1910) konzipierten „Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten“ hervorgegangen. Sie umfasste ursprünglich ca.100 Hektar. Das Gelände in das die Anlage eingebettet wurde, geht im Osten fließend in die leicht abschüssigen offenen Hänge der Wuhletals über. Diese sind durch Obstbaumalleen gegliedert und wurden ehemals landwirtschaftlich genutzt.
Die von hohen Bäumen umgebenen Krankenhausbauten reihen sich verschieden gruppiert an der parallel zur Wuhle laufenden Hauptallee auf. Der Haupteingang im Süden ist mit einem gärtnerisch gestalteten Rondell und dem Pförtnerhaus besonders betont. Westlich vom Pförtner findet sich die ehemalige Anstalt für jugendliche Epileptiker. Ihr folgen nach Norden die Bauten der Hauptanstalt mit Verwaltung und Kirche, die großen Bettenhäuser und technischen sowie hauswirtschaftlichen Einrichtungen. Daran schließen sich die überlieferten Gebäude der Landhauskolonien und des ehemals zum Krankenhausbetrieb gehörigen Gutshofs an. Ganz im Nordwesten befindet sich noch der einstige Anstaltsfriedhof.
Die historische Gesamtanlage ist bis heute weitgehend in Ihrem Bestand erhalten. Lediglich ein Bereich westlich des Gutshofes ist im Zuge militärischer und staatlicher Nutzungen, die 1945 mit der Besetzung von Teilen des Krankenhauses durch die Rote Armee begannen, aus dem Krankenhausbetrieb ausgegliedert und nach 1989 in ein Gewerbegebiet übergeführt worden.
Von großer Bedeutung ist der Mitte der 1990er Jahre an der Warener Straße errichtete Neubau des Unfallkrankenhauses Berlin. Die Nutzung der historischen Gebäude ist deshalb auf Gesundheitseinrichtungen, Forschung sowie betreutes und privates Wohnen ausgerichtet und knüpft damit an die Tradition des Geländes an.