Der Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf
Die BVV hat am 08.10.2020 beschlossen, das Bezirksamt zu ersuchen, das Verfahren um die Bewerbung des Bezirks Marzahn-Hellersdorf für das Siegel „Kinderfreundliche Kommune” einzuleiten und dem folgend das Verwaltungshandeln nach der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auszurichten.
Vertragsunterzeichnung
Am 25. Juni 2021 unterzeichnete Bezirksstadtrat Gordon Lemm im Kleinen Ratssaal gemeinsam mit Dominik Bär, Geschäftsführer der „Kinderfreundlichen Kommunen” den Vertrag, mit dem der Bezirk am Programm teilnimmt. Ebenfalls anwesend war der Leiter des Jugendamts Heiko Tille.
Bezirksstadtrat Gordon Lemm erklärte zur Bedeutung der Vereinbarung: „Kinder sehen die Welt anders. Sie haben andere Bedarfe, andere Fragen und andere Wünsche als wir Erwachsenen. Verwaltung und Politik können diese Sichtweisen nur unzureichend mitdenken. Es ist deshalb ein großer Schritt für die Kinder und Jugendlichen unseres Bezirks, dass wir uns auf den Weg zu einer kinderfreundlichen Kommune machen. Hierbei geht es darum, Kinder und Jugendliche selbst zu befragen und ihre Bedarfe im Verwaltungshandeln von Beginn an mitzudenken. Für einen Bezirk, der für Kinder da ist.”
Ein gemeinsamer Aktionsplan – Die Umsetzung des Vorhabens ist eine Aufgabe für alle Fachämter des Bezirksamtes
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat sich in einem ersten Schritt auf insgesamt 34 Maßnahmen geeinigt. So hat zum Beispiel das Jugendamt bereits 2023 mobile Angebote der Jugendarbeit für verschiedene Altersgruppen an öffentlichen Grün- und Stadtplätze in schwieriger sozialer Lage geschaffen, um die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen flexibler im Bezirk abzudecken. Außerdem wird das Jugendamt eine konkrete Ansprechperson für Gewaltprävention benennen, die sich mit den diversen bezirklichen Akteur*innen vernetzen und gemeinsam präventive Maßnahmen erarbeiten kann.
Zudem wird im Stab des Bezirksstadtrates für Jugend, Familie und Gesundheit ab 2025 eine Stelle der*des Kinder- und Jugendbeauftragten eingerichtet. Kinder- und Jugendgremien wie der Bezirksschüler*innenausschuss, das Kinder- und Jugendparlament, das Jugendforum und die Kinder- und Jugendversammlung sollen in den nächsten Jahren gefördert und ausgebaut werden. Um Entscheidungsprozesse des Bezirksamtes transparenter und verständlicher zu machen, wird eine Kommunikationsstrategie speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt. Dazu gehört die Erarbeitung eines Social-Media-Konzepts mit einem regelmäßigen mehrsprachigen Angebot, welches Kinder und Jugendliche altersgerecht informiert, Kinderrechte und Beteiligungsmöglichkeiten aufbereitet.