Sanierung des Blockhaus "Sunshine" in Marzahn Nord

Pressemitteilung vom 02.06.2020

Die Artus GmbH Gesellschaft für Brand- und Wasserschadenssanierung mbH hat mit der Sanierung des Blockhauses am 29. April 2020 begonnen. Das Blockhaus Sunshine ist ein Objekt, welches nach dem Leerstand in Marzahn Nord von der landeseigenen degewo aufgestellt wurde als Treffpunkt für die Familien und jahrelang von dem Träger Kiek in e.V. betreut wurde. Nach der Übergabe an das Jugendamt war die Frage sehr dringend gewesen, wir das Objekt weiter zu nutzen sei. Das Jugendamt hat dann von Eltern den Wunsch signalisiert erhalten, das Haus in Eigenverantwortung zu führen und die Zukunft der Häuser dahingehend gerettet, dass die Elterninitiative vom Träger Kinderring e.V., der selbst im Hochhaus daneben den Kinderkeller betreibt, unterstützt wird.

„Als Jugendstadträtin habe ich den Prozess damals begleitet, eng mit dem Träger, und deshalb ein großes Interesse, dass hier in Marzahn-Nord dieser Treffpunkt für die Familien gesichert wird“, erklärte Juliane Witt. Die letzten Jahre hatte sich der kleine Holzbauer zu einem Mittelpunkt vieler Aktivitäten entwickelt. Am Morgen nach der Silvesternacht, dem 1. Januar 2020, wurde das Kinder-, Jugend- und Familienprojekt BLOCKHAUS durch Brandstiftung mutwillig zerstört.

Sofort wurde auch eine Spendenaktion gestartet von der Bezirksverordneten Frau Jennifer Hübner, da am Anfang unklar war, wer hier für den Schaden aufkommt und wer die Sanierung übernehmen darf und kann. 9.999 Euro sollten über die Internet-Plattform „betterplace“ für den Wiederaufbau gesammelt werden, 6.386 Euro sind bereits gespendet worden. Matthias Bielor vom Abenteuerspielplatz Marzahn Nord West und die Eltern boten dem Bezirksamt auch sofort an, die Sanierung selbst auf freiwilliger Basis zu leisten, damit das Haus schnell wieder starten kann. Das Gebäude war in den Wintermonaten traditionell nicht im Betrieb, sondern wäre zum April wieder in die Sommersaison gestartet. Mit dem Verbot der Betreibung aller Jugendeinrichtungen und dem Kontaktverbot in Folge der Corona Pandemie war diese Planung doppelt hinfällig.

Der Bereich Facility Management des Bezirksamts hat sich unmittelbar und eng mit dem Jugendamt ausgetauscht, sowohl Stadtrat Gordon Lemm als auch Stadträtin Juliane Witt waren vor Ort und haben die Unterstützung für den Wiederaufbau zugesichert, der nun bis Ende Juni 2020 umgesetzt sein soll.

Unklar blieb, ob ein Abriss, Neubau oder eine fachliche Sanierung nötig sind. Nach der ersten Besichtigung des Schadens und der Klärung der Eigentumsverhältnisse wurde der Schaden der Versicherung gemeldet. Die Besichtigung erfolgte von seitens des Versicherers, parallel fanden Gespräche mit der degewo, dem Träger Kulturring e.V. statt. Auch während der Eindämmungsphase wurde weiter gearbeitet, die Versicherung hat dem Bezirk gegenüber die Freigabe und damit Zusage zur Übernahme der Kosten am 30. März erteilt. Durch den Fachbereich Bau wurde das freigegebene Angebot geprüft und die Abstimmung zum Bau getroffen, nach Vorliegen der Abtretungsvereinbarung zwischen BA und der Baufirma wurde der Auftrag am 28. April erteilt. Die Fertigstellung unter der Voraussetzung, dass die Baufirmen ausreichend Personal und Material absichern können, ist für Ende Juni 2020 geplant.

Mit dem Start der Jugendfreizeiteinrichtungen und behutsamen Öffnungen zum 25. Mai entstand die Frage, ob die Eltern und Kinder nicht schon parallel zum Bauprozess das Blockhaus nutzen könnten. Gewünscht war ein schneller Start, auch die Nutzung des WC im Gebäude. Das ist ausgeschlossen. Die Firma hat zu Recht gegenüber den Kids und Familien vor Ort eine Nutzung während der Bauphase untersagt.

„So bitter es ist, wenn jetzt das schöne Wetter kommt und die Eltern natürlich so schnell es geht, das Haus wieder auch zur Ausgabe von Getränken, Ausschank und dem Ausgeben von Mobiliar nutzen wollen, wird das während der Bauphase aus bauablaufbedingten, versicherungsbedingten Gründen und auch, weil es ein kleines Gebäude mit einem Ausgang ist, nicht möglich sein. Die zuständige Bauleiterin von FM und auch ich bitten die Eltern um Verständnis. Ich danke dem Träger vom Kinderring e.V., hier vor allem Marina Bikádi, die hier nochmal auch schriftlich versichert hat, dass alle Schritte zwar kommuniziert worden sind, aber die langen Zeiten natürlich ungeduldig machen.
Die Firma Artus hat es jetzt in der Hand und hoffentlich wird Ende Juni auch der Alltag so sein, dass das Haus dann regelhaft und ohne Einschränkungen durch die Pandemie möglich ist“, so Stadträtin Juliane Witt.