Auszug - Stolpersteine in Reinickendorf  

 
 
20. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf
TOP: Ö 11.3
Gremium: Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beschlussart: ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Datum: Mi, 09.05.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal Rathaus Reinickendorf (Zi. 337, Altbau),
Ort: Eichborndamm 215 (Eingang: Antonyplatz 1), 13437 Berlin
Zusatz: Ältestenrat am Montag, dem 07.05.2018, 17:00 Uhr, Raum 338
1082/XX Stolpersteine in Reinickendorf
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BVV-Büro 
Verfasser:Käber, Marco - SPD-Fraktion / Westerkamp, Klaus-Hinrich - B90/Die Grünen / Lederle, Felix - Die Linke / Siesmayer, Tobias - CDU 
Drucksache-Art: Antrag per Dringlichkeit
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Redebeitrag: Frau Burk


Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
 

Die BVV Reinickendorf erklärt angesichts von Sachbeschädigungen von Stolpersteinen in Berlin, dass sie Stolpersteine für eine Form würdigen Gedenkens an Menschen ansieht, die während der nationalsozialistischen Terror- und Gewaltherrschaft aus rassistischen, politischen oder anderen Gründen ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.

 

Die mehr als 170 Stolpersteine, die bisher für Menschen aus Reinickendorf vor ihrer letzten Wohnstätte verlegt worden sind, mahnen daran, dass es Nachbarn waren, die oftmals vor aller Augen unter unwürdigen und unmenschlichen Umständen verhaftet und in Vernichtungslager deportiert wurden.  Es waren Reinickendorfer jüdische Bürger, politisch Andersdenkende in Opposition zum Naziregime wie Sozialdemokraten und Kommunisten, aufrechte Christen, Homosexuelle, Erwachsene und Kinder, die Opfer des sogenannten Euthanasie-Programms wurden.

 

All diese Menschen wurden verfolgt und ermordet. Politische Meinungsunterschiede müssen mit Worten ausgetragen werden, niemals mit Verfolgung und Mord. Deshalb mahnen uns die Stolpersteine in unserer Umgebung, niemals wieder zuzulassen, dass Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Humanität dem Rassen- und Vernichtungswahn zum Opfer fallen.  Die Stolpersteine tun dies auf eine unauffällige, bescheidene Art. Sie drängen sich nicht auf, wie es größere Gedenkstätten tun. Aber wer will, kann sie sehen, sich vor ihnen verbeugen und über sie im Geiste stolpern.

 

einstimmig beschlossen


Abstimmungsergebnis:

 

dafür: CDU/SPD/AfD/B90/Grüne/FDP/Linke   dagegen: 0   Enthaltung: 0

 
 

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