Drucksache - 1832/XXI  

 
 
Betreff: Verlegung des aktuellen Hundegartens auf den Bolzplatz im Steinbergpark
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BVV-Büro 
Verfasser:Marie-Kristin Höbert 
Drucksache-Art: Einwohneranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Beantwortung
15.05.2024 
31. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf beantwortet     

Sachverhalt

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Ich habe in den letzten Monaten beim Joggen im Park von weitem gesehen, dass auf dem Bolzplatz des Steinbergparks Gräben gegraben und umzäunte Areale geschaffen wurden. Wir waren seitdem auch nicht mehr dort mit den Kindern. Ich war bisher davon ausgegangen, dass diese Umzäunung der Beginn für die Schaffung von Kinderspielplätzen war und bin gestern mit meinen Kindern dorthin gegangen, um Informationen über den Baufortschritt zu erhalten. Denn dort tut sich seit langem nichts mehr. Ich war einigermaßen schockiert als ich las, dass der Bolzplatz im Steinbergpark zu einem Hundespielplatz und einem kleineren Fitnessbereich ( für Hunde) umgestaltet werden soll. Also der beste freie Platz des Steinbergparks wird keinen cm für Kinder und Jugendliche, sondern ausschließlich für Hunde genutzt.

 

Es erscheint vollkommen unverhältnismäßig angesichts der geringen Anzahl an öffentlichen Sport- und Spielplätzen (für Kinder) in und um den Steinbergpark, den Bolzplatz, der zentral im Steinbergpark gelegen ist, nun der alleinigen Nutzung von Hunden und ihren Besitzern zu überlassen. In den letzten Jahren wurden um den Steinbergpark herum so viele Wohnungen gebaut, in die Familien mit Kindern eingezogen sind. Man muss doch den Steinbergpark entsprechend umgestalten. Zum Beispiel hätte man den Bolzplatz einzäunen und hierauf Spiel- und Sportflächen für Kinder gestalten können. Dann gäbe es im Steinbergpark endlich einen schönen öffentlichen Bewegungs- und Spielort für Kinder und Jugendliche. Bisher gibt es im Steinbergpark nur einen kleinen Spielplatz. Nun fällt auch noch der Bolzplatz weg! Der war zwar nicht perfekt (es fehlten u.a. auch Bänke zum Sitzen und er war nicht sonderlich gepflegt), aber immerhin war er noch ein Areal, wo freilaufende Hunde noch nicht die Regel waren und Kinder sich frei bewegen konnten (Geburtstage feiern , Picknick, Ballspiele, Federballspiel, ferngesteuerte Autos fahren lassen etc) Der Bolzplatz war die einzige große, einigermaßen regelmäßig gemähte flache Wiesenfläche im Steinbergpark.

 

Der Grund weshalb der derzeitige Hundespielplatz (der richtigerweise am Rand des Steinberkparks, Nähe Rosentreterpromenade liegt), nun in die Mitte des Parks auf den Bolzplatz verlegt werden soll , waren angeblich Lärmbeschwerden der Anwohner. Diesem Problem kann man doch nur Nutzungszeiten begegnen und durch geeignete Auflagen an die Hundebesitzer. Das Argument, dass Grund für die Verlegung des Hundespielplatzes Lärmbeschwerden von Anwohnern waren, ist doch völlig konstruiert. Ich jogge täglich ( zu sehr unterschieldichen Zeiten ) an dem derzeitigen Hundespielplatz Nähe Rosentreterpromenade vorbei, da ist mir noch nie ein ungewöhnlich hoher Lärmpegel aufgefallen. Vielmehr treffe ich da im Sommer zu früher Morgenstunde öfter mal Wildschweine.

 

Angeblich eignete sich der frühere Bolzplatz nicht zum Spielen, da Wildschweine ihn öfter verwüsten! Das ist für mich nicht überzeugend. Der Bolzplatz war mit meinen drei Kindern immer das Ausflugsziel im Steinbergpark. und wir haben erst aufgehört dorthin zu gehen und dort Fußball und andere Spiele zu spielen, als diese Zäune gebaut wurden und der Platz zum Freien Spielen nicht mehr nutzbar wurde .Im Übrigen treiben die Wildschweine dort besonders ihr Unwesen, seitdem die umzäunten Areale gebaut wurden und tagsüber gar kein Betrieb mehr am Bolzplatz ist. Insbesondere hätte man doch auch den Bolzplatz einzäunen können, um ihn vor der Verwüstung durch Wildschweinen zu schützen. Für Hundespielplätze lassen Sie ja auch hohe und stabile Zäune bauen! Insoweit ist die ganze Argumentation in der Pressemitteilung sogar widersprüchlich.

 

Frage an das Bezirksamt:

Wieso ist es aus Ihrer Sicht verhältnismäßig, den einzigen öffentlichen Bolzplatz bzw. die einzige größere flache Freifläche im Steinbergpark faktisch Hunden und Hundebesitzern zur  alleinigen Nutzung  zu überlassen und damit Kindern und Jugendlichen aus der Gegend einen zentralen Bewegungsort zu entziehen?

 

Nachfrage:

Kann der Bezirk den Anwohnerbeschwerden nicht durch Nutzungszeiten und geeignete Auflagen an die Hundebesitzer begegnen, um die Verlegung des aktuellen Hundegartens auf den Bolzplatz zu vermeiden?

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnete Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Kontakt

Bezirksamt Reinickendorf

BVV-Büro

Verkehrsanbindungen