Vor rund 200 in- und ausländischen Gästen, darunter zahlreiche Vertreter europäischer Regulierungsbehörden, Finanzministerien und Banken, schlug der Senator zunächst eine Brücke zur Thematik der Verbindung zwischen finanzieller und fiskalischer Instabilität, die die Debatte lange Zeit prägte. Er verwies darauf, dass fiskalische Stabilität in Berlin nach einer schwierigen Phase der Konsolidierung kein Thema mehr sei und dass dies die stabile wirtschaftliche Entwicklung Berlins fördere. Danach ging Kollatz-Ahnen kurz auf die auf der Konferenz behandelten Themen ein.
Mit Blick auf die Diskussion um eine Beendigung der Nullgewichtung von Staatsanleihen stimmte der Senator im Prinzip zu, räumte aber ein, dass Berlin angesichts von knapp 60 Mrd. Euro Schulden in dieser Frage keine neutrale Partei sei. Man werde die Debatte eng begleiten. Kollatz-Ahnen führte weiterhin aus, dass man auch die Diskussionen um stabile Geschäftsmodelle für Banken sowie die Anwendung der bail-in Regeln eng verfolge, da beide Themen neben der ökonomischen immer auch eine politische Dimension hätten. Auch bei den anderen Themen der Konferenz – Proportionalität und Wettbewerbsgleichheit bei der Regulierung sowie die Zukunft der Einlagensicherung – sei Berlin engagiert, nicht zuletzt auch weil das Land als Ko-Gesetzgeber über den Bundesrat seine Meinung formulieren und einbringen müsse.