Aktuelle Texte, Bücher und Kulturelles

Periode – Womit haben wir das verdient?

  • Periode

    Die Periode war lange genug in den Schubladen “ Langweilig“ oder
    „Eklig“ verstaut – höchste Zeit sie da raus zu holen! Egal, ob du die
    Periode feierst oder doof findest.

    Nähere Informationen finden Sie im Periodentext.

    Ein passendes Buch zu diesem Thema ist “Mut zum Blut” von Chella Quint.

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  • Warum sind so viele Schimpfwörter weiblich?

    Die Vielzahl an Schimpfwörtern, die sich gegen Frauen richten, zeigen an, dass Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Frauen immer noch existieren. Dies betrifft nicht nur beleidigende Worte im Alltag, sondern auch andere Bereiche der Gesellschaft, wie z.B. die frauenfeindliche Sprache in der Musikindustrie und ganz besonders im Rap, wo frauenfeindliche Äußerungen gehäuft vorkommen. Das verursacht nicht nur verbale Verletzungen, sondern ist unter Umständen auch ein Vorbote von physischer Gewalt gegen Frauen. Wer eine Frau eine Hure oder Bitch nennt, ist meist nicht nur in seiner Wortwahl unbedacht, sondern zeigt auch den fehlenden Respekt gegenüber der Frau. Und da liegen die Gewalt durch Worte und physische Gewalt oft näher beieinander als wir denken.
    Den zweiseitigen Text finden Sie in der PDF-Datei.

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Geschlechtergerechte Sprache

  • Warum ist eine geschlechtergerechte Sprache notwendig - Eine Ermutigung

    Im Jahr 2021 kommen weltweit 101,1 Männer auf 100 Frauen. In Deutschland kommen auf 100 Frauen 97,4 Männer. Kein großer Unterschied, eigentlich? Oder doch? Doch, denn es gibt immer noch zu viele Unterschiede, dort wo Gleichbehandlung gelten sollte. Zum Beispiel in unserer Sprache.

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Buchempfehlung

Paradise Garden
von Elena Fischer

Billie wächst in einem Hochhausviertel in einer nicht näher definierten Stadt auf. Ihre alleinerziehende Mutter Marika, eine ungarische Roma-Frau, die einst Tänzerin werden wollte, hat zwei Jobs, zum Leben reicht es trotzdem nicht wirklich.
Die Wohnungseinrichtung stammt vom Sperrmüll und will nicht so wirklich zusammenpassen, “Holz stand neben Plastik, Plastik stand neben Metall, Metall stand neben Glas”, an den Wänden kleben mit Tesa Motive aus Kalendern, die die Mutter beim Putzen aus Mülleimern gefischt hat, und zum Monatsende gibt es Nudeln mit Ketchup. Trotzdem ist es eine gute Kindheit für Billie: So eng es im Plattenbau auch ist, die Bewohner wärmen sich gegenseitig mit ihrer Menschlichkeit. In einem Café bestellt die Mutter ihrer Tochter einen Eisbecher, den “Paradise Garden”, und dann träumen sie vom Meer, von Florida oder der Karibik. “Manchmal war diese Sehnsucht wie ein Mückenstich an einer Stelle meines Körpers, wo ich zum Kratzen nicht hinkam.” Da kommt die ungarische Großmutter dazu, die ihre Herzkrankheit in Deutschland kurieren muss und Billies Leben auf den Kopf stellt und die Harmonie der Mutter-Tochter-Beziehung zerstört. Als sie Marika keine Fragen mehr stellen kann, fährt Billie im alten Nissan allein los – sie muss den ihr unbekannten Vater finden und herausbekommen, warum sie so oft vom Meer träumt, obwohl sie noch nie da war.

Die stille Gewalt
Wie der Staat Frauen alleinlässt
Asha Hedayati

Der einsame Weg aus der Gewalt.
Die Gewalt gegen Frauen ist ein akutes Problem, das sich in den letzten Jahren verschärft hat. Asha Hedayati, eine Familienrechtsanwältin, beschreibt in ihrem Buch, wie der Staat Frauen, die Opfer von Gewalt sind, oft im Stich lässt. Sie zeigt auf, welche Veränderungen notwendig sind, damit die zuständigen Institutionen tatsächlich den Schutz bieten, den sie bieten sollten.

Die Autorin hat wiederholt erlebt, dass staatliche Strukturen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern oft selbst Teil eines gewalttätigen Systems sind.

Partnergewalt wird oft übersehen, sei es in Familiengerichten, bei der Polizei, den Jugendämtern oder in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Obwohl jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen ist, wird dies oft ignoriert.

Das Buch argumentiert entschieden und präzise dafür, dass Gesetzgebung, Recht und Gesellschaft mehr tun müssen, damit Frauen gewaltfrei leben können. Es bietet eine klare und aufschlussreiche Stimme für alle, die die gesellschaftliche Dimension und die Mitverantwortung staatlicher Institutionen verstehen und verändern wollen.

Filmempfehlung

Ihr Jahrhundert – Frauen erzählen Geschichte
Dokumentarfilm 2024, ab 07. März in Einzelvorstellungen!

Ein FIlm zum Internationalem Frauentag. Erleben Sie ab dem 7. März in Einzelvorstellungen den Dokumentarfilm “Ihr Jahrhundert – Frauen erzählen Geschichte” von Uli Gaulke, der fünf beeindruckende Frauen aus Kuba, Israel, Österreich, Indien und der Türkei porträtiert, die durch ihre Stärke und ihr Handeln inspirieren und für Gleichberechtigung stehen.

Nähere Informationen zum Film finden sie unter:https://www.filmkunst66.de/vorschau

Feministinnen: Was haben sie sich gedacht? „Aber damals wusste ich noch nicht, dass – NEIN – ein vollständiger Satz ist“ (Zitat Jane Fonda).

In diesem Film geht es um die Gleichberechtigung von Frauen. Der 2018 entstandene Film portraitiert die 2.Welle der Frauenbewegung in den 1970 er Jahren. Johanna Demetrakas, die Regisseurin, vereint die Lebensgeschichten von Feministinnen gekonnt mit zeithistorischen Filmdokumenten zu einem gelungenen Statement der Frauenbewegung, das an Aktualität nicht verloren hat. Der Film ist auf dem Streamingdienst NETFLIX zu sehen.

https://www.netflix.com/de/title/80216844

Kultur

Josephine Baker – Icon in Motion, Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie vom 26.01.2024 bis 28.04.2024

Sie passte in kein Schema, in ihren Tänzen bediente sie, wenn auch ironisch gebrochen, rassistische Phantasien und wurde damit zur reichsten schwarzen Frau der Welt. Josephine Baker war nicht nur eine rasante Tänzerin, den meisten bekannt mit ihrem Tanz im Bananenröckchen. Sie unterstützte die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und lief Seite an Seite am 28. August 1963 mit Martin Luther King Marsch gegen Rassismus beim Marsch auf Washington. Sie protestierte auf ungewöhnliche Weise gegen Rassismus, indem sie 12 Waisenkinder unterschiedlicher Hautfarbe adoptierte und damit ihre Regenbogenfamilie gründete. Sie war Besitzerin eines Pilotenscheins, stieß bei Kriegsbeginn im 2.Weltkrieg zu den „Fliegenden Krankenschwestern“ und war Mitglied der Resistance. Eine Frau mit vielen Seiten, die ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gelebt hat. Dieser Ikone widmet die Neue Nationalgalerie eine umfassende Ausstellung, über ihr künstlerisches Schaffen in Tanz, Musik, Film u.a. Disziplinen und ihre inspirierende Rolle nicht nur als Künstlerin, sondern ebenso als Widerstandskämpferin, Bürgerrechtsaktivistin und transformative Kulturfigur.

Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/josephine-baker/

Ausstellung IM FOKUS. MARTHA, KÄTHE UND MARIA
Die Frauen der Familie Liebermann
3. Februar bis 22. April 2024

ÜBER DIE AUSSTELLUNG
“In den Mittelpunkt rücken wir Neuentdeckungen zu den Frauen der Familie Liebermann. Die Ausstellung zeichnet die bewegende Familiengeschichte nach. Sie beleuchtet die faszinierenden Charaktere von Martha (1857–1943), der Gattin des Künstlers, Käthe (1885–1952), der gemeinsamen Tochter, und Maria (1917–1995), der geliebten Enkelin von Max und Martha Liebermann. Das Projekt nähert sich den drei Damen durch Kunstwerke, literarische Hinweise, familiäre Korrespondenzen und bisher unentdeckte Quellen zum Schicksal von Käthe und Maria im Exil.”

Quelle und nähere Informationen finden Sie unter: https://liebermann-villa.de/ausstellungen/frauen-im-fokus/