Unorthodox

Pressemitteilung vom 03.11.2016

Deborah Feldman liest in der Stadtbibliothek Berlin-Mitte

Am Montag, dem 28.11.2016, um 20.00 Uhr stellt Deborah Feldmann in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek ihren autobiographischen Erfolgstitel _Unorthodox_ vor.
Als Moderator führt der Journalist Carsten Hueck durch die Veranstaltung.

Ein Leben diktiert von streng religiösen Dogmen, ohne Smartphone, ohne Bücher und sogar ohne Haare – ein solches Leben führte Deborah Feldmann in einer orthodoxen Satmar Gemeinde, abgeschottet von der Außenwelt im New Yorker Stadtteil Williamsburg – bis sie aus der arrangierten Ehe und der abgeschirmten Gemeinschaft ausbrach.

In ihrem Werk _Unorthodox_ verarbeitet Deborah Feldmann ihr Aufwachsen und Dasein als junge Frau, die sich den strengen Regeln der isolierten Gemeinschaft zwar nach außen hin beugen musste, aber schon im Kindesalter die eigene Lebensweise hinterfragte. Mithilfe der ihr verbotenen Literatur entdeckte sie eine Welt, die ihr mehr bot als den eingeschränkten Alltag, in die sie hineingeboren wurde.

In der chassidischen Satmar Gemeinde herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit. Die Satmarer, wie sie sich seit ihrer Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg nennen, sehen im Holocaust eine von Gott verhängte Strafe. Um eine Wiederholung der Shoa zu vermeiden, führen sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften. Sexualität ist ein Tabu, Ehen werden arrangiert, im Alltag wird Jiddisch gesprochen, Englisch gilt als verbotene, unreine Sprache. Nach Schätzungen zählt die Gemeinde heute 120.000 Mitglieder, denen sie ein Netz an Sicherheit gewährt – ohne jegliche Freiheit.

_Unorthodox_ führt in die einzigartige Welt von Kindheitserlebnissen, die voller Unschuld scheinen und Einblick geben in alte jüdische Traditionen. Feldman führt uns bis an die Grenze des Erträglichen, wenn sie ihre Ehe schildert, und lässt uns nachempfinden, wie sie Mut und Kraft zum Auszug aus der Gemeinde findet – um mit ihrem Sohn in eine ihr völlig unbekannte Welt zu ziehen. Unorthodox ist eine meisterhafte Schilderung des Emanzipationsprozesses einer jungen Frau aus tiefer Einsamkeit und Angst hin zum eigenen Denken und Fühlen.

Deborah Feldman (geb. 1986, New York) studierte am Sarah Lawrence College Literatur. Ihre autobiographische Erzählung »Unorthodox« erschien 2012 und war sofort ein spektakulärer New York Times-Bestseller mit einer Millionenauflage. 2014 folgte ebenso Aufsehen erregend »Exodus«, das bei Pinguin erschienen ist. Heute lebt die Autorin als Schriftstellerin in Berlin.
Der Eintritt ist frei.

Philipp-Schaeffer-Bibliothek
Brunnenstr. 181, 10119 Berlin
Tel.: (030) 9018-24444 | E-Mail: schaeffer@stb-mitte.de
U8 Rosenthaler Platz; Tram M1, M8, 12; Bus 240
Mo – Fr 10.00-19.30 Uhr; Sa 10.00-14.00 Uhr

Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte unter der Telefonnummer (030) 9018-24412 oder per Email an oeffentlichkeitsarbeit@stb-mitte.de an.

Medienkontakt:
Stadtbibliothek Berlin-Mitte, Ellen Stöcklein,
Telefon: (030) 9018-24412, E-Mail: ellen.stoecklein@ba-mitte.berlin.de