Eine Stadt. Ein Buch.

Pressemitteilung vom 11.10.2011

citybibliothek. berlin ist Partner der Gratisbuch-Aktion

Zum zehnten Mal wird 2011 ein eigens hergestelltes Buch in einer Auflage von 100.000 Exemplaren gedruckt und in ganz Wien gratis verteilt – in Österreich kennt man dieses Projekt unter dem Namen „Eine Stadt. Ein Buch.“ – es genießt Kultstatus in der Donaumetropole. Bisherige Autoren waren u.a. Imre Kertész, Johannes Mario Simmel, John Irving, Toni Morrison und Nick Hornby. „Der Geschichtenerzähler“ von Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist der Titel beim 10-jährigen Jubiläum. Das Buch wird 2011 aber nicht nur in Wien kostenlos verteilt.
Unter Schirmherrschaft von Bürgermeister Klaus Wowereit werden erstmalig auch in Berlin , 100.000 Bücher verschenkt. In der Stadtbibliothek Berlin-Mitte sind die Bücher vom 17.-22.10.2011, solange der Vorrat reicht, in allen 8 Filialen erhältlich. In Friedrichshain verteilt die Bezirkszentralbibliothek, Frankfurter Allee 14 A, die kostenlosen Bücher.

Zum Autor
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman „Die Stadt und die Hunde“ erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken neben dem „Geschichtenerzähler“ gehören „Das grüne Haus“, „Das Fest des Ziegenbocks“, „Tante Julia und der Kunstschreiber“ und „Das böse Mädchen“. Vargas Llosa ist Ehrendoktor
verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück.
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima.

Zum Buch
Mario Vargas Llosa erschließt in der spannend entfalteten Handlung dieses Romans, der von dem »Geschichtenerzähler« der Machiguengas und einem verschollenen Studienfreund erzählt, ein brennendes Thema Lateinamerikas: die Kultur der Indios im Amazonasgebiet. Welchen Platz lassen wir dem ganz anderen, wie es sich in der Welt der »Primitiven« zeigt und entzieht, in unserer »modernen« Gesellschaft? Welche Rolle kann der »aufgeklärte« Intellektuelle, der engagierte Schriftsteller in dieser Auseinandersetzung zwischen den Kulturen einnehmen?