09.10.-01.12.2023, Bibliothek am Luisenbad
Der Peter Hammer Verlag und der Verlag Das Wunderhorn präsentieren ihre Programme*
Der Wuppertaler Peter Hammer Verlag, klein und nach wie vor unabhängig, widmet sich seit über 50 Jahren der Literatur aus und über Afrika und Lateinamerika. Er machte Autoren wie Chinua Achebe, Ngugi wa Thiong’o, Meja Mwangi, Sefi Atta, Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano und Gioconda Belli in Deutschland bekannt und flankierte die Belletristik mit ethnologischen und politischen Sachbüchern zu Themen der südlichen Kontinente.
Mit der Geschichte „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ etablierte sich Ende der 80er Jahre außerdem ein Bilder- und Kinderbuchprogramm, das seine besondere Prägung durch die inzwischen international renommierten Illustratoren Wolf Erlbruch und Nadia Budde erhielt und heute das größte und erfolgreichste Programmsegment darstellt. Die Begegnung mit anderen Kulturen, Flucht und Migration sind immer wieder auch Themen der Bücher für Kinder und Jugendliche.
Für sein engagiertes Programm und die sorgfältige Buchgestaltung wurde der Peter Hammer Verlag mit dem Kurt Wolff Preis und viermal mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.
Der Verlag Das Wunderhorn wurde 1978 in Heidelberg gegründet, seine Schwerpunkte sind u.a. die Literaturen aus Afrika und der Karibik (z.B. Dany Laferrière), deutschsprachige und internationale Poesie/Literatur, Sachbuch, Geschichte der Sinti und Roma. In der Reihe ›AfrikAWunderhorn‹ sind seit 2010 30 Autorinnen und Autoren aus Afrika in erster deutscher Übersetzung erschienen. Mit Édouard Glissant (Martinique) publiziert der Verlag seit 1983 den wichtigsten Vertreter des postkolonialen Diskurses und des Diskurses über die Kreolisierung der Gesellschaften.
Die ›Weltkarte der Poesie‹ wird mit den zwei/dreisprachigen Reihen ›VERSschmuggel‹ (23 Bände), ›Poesie der Nachbarn‹ (21 Bände), der Reihe ›P‹ und der Reihe ›Kontinentaldrift‹ (z.B. Das Schwarze Europa, Das Persische Europa, Das Arabische Europa) erstellt. Die Reihe ›Zwiesprachen‹ ist eine poetische Reverenz an Dichterinnen und Dichter. Für sein besonderes Programm wurde der Verlag Das Wunderhorn mit dem Kurt Wolff Preis und viermal mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.
Mit der Vorstellung beider Verlage, die sich in ihrem Programm der postkolonialen Literatur des globalen Südens widmen, führt die Bibliothek ihr Engagement aus dem Projekt „Bibliothek dekolonial – Kolonialgeschichte und ihren Kontinuitäten in den Stadtbibliotheken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg“ weiter, bei dem u.a. der Bestand der Bibliothek kritisch gesichtet und weiterentwickelt wurde.
Die Zweitexemplare der Ausstellung sind ausleihbar und auch die Ausstellungsexemplare bleiben nach Ende der Präsentation im Bestand der Bibliothek und stehen den Besucher*innen zur Ausleihe zur Verfügung.