Die Beauftragte des Berliner Senats für Partizipation, Integration und Migration Katarina Niewiedzial

Katarina Niewiedzial
Ohne Migration wäre Berlins Geschichte und auch Zukunft undenkbar.
Katarina Niewiedzial

Liebe Berliner*innen,

ohne Migration wäre Berlins Geschichte und auch Zukunft undenkbar. Integration und vor allem Partizipation sind zentrale Themen für unsere Stadt, die ich seit 2019 als Berliner Beauftragte für Partizipation, Integration und Migration mitgestalte. Das erfüllt mich mit Stolz und großem Respekt – besonders für die Menschen, die zu uns kommen.

Berlin ist und bleibt ein Sehnsuchtsort, der viele Menschen aus dem Ausland anzieht – sie kommen, weil sie hier arbeiten oder studieren wollen oder vor Konflikten und Repressionen fliehen müssen.

Berlin hat Migrationsgeschichte

In Berlin hat mehr als jede dritte Person eine Migrationsgeschichte – die Tendenz ist steigend. Jede dieser Geschichten ist einzigartig! Aus eigener Erfahrung weiß ich, mit welchen Herausforderungen das Ankommen in einem fremden Land verbunden ist. Im Jahr 1990, kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, migrierte ich im Alter von zwölf Jahren mit meiner Familie aus Polen nach Deutschland. Deshalb verstehe ich sehr gut, wenn mir Neuzugewanderte berichten, wie schwer die ersten Schritte in unserer Stadt sein können.

Für all diese Menschen – egal ob sie jüngst eingewandert sind oder schon länger hier leben – bin ich die zentrale Ansprech- und Ombudsperson. Ich setze mich dafür ein, dass sie ihre Rechte wahrnehmen können und vertrete ihre Interessen. Gemeinsam mit meinem engagierten Team arbeite ich an Lösungen, die Menschen helfen, besser anzukommen und an unserer Gesellschaft teilzuhaben – egal ob es um Arbeit, Bildung, Wohnen oder Gesundheit geht. Besonders in unserer Beratungsstelle, dem Willkommenszentrum, unterstützen wir mehrsprachig, unabhängig und kostenlos bei konkreten sozialen und rechtlichen Anliegen.

Für ein solidarisches und geeintes Europa

In Berlin, Oldenburg und Limerick, Irland, habe ich Politikwissenschaften studiert und bin eine überzeugte Europäerin. Wie wichtig staatliche Institutionen sind, um die Ausgestaltung einer demokratischen, vielfältigen und chancengerechten Gesellschaft zu ermöglichen, wird mir in meiner Tätigkeit immer wieder bewusst. Deshalb arbeite ich leidenschaftlich gerne in der Berliner Verwaltung – zunächst auf Bezirksebene und seit 2019 auf Landesebene. Von Anfang an war es mein Ziel, den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber, insbesondere auch für Menschen mit Migrationsgeschichte, attraktiver und zugänglicher zu gestalten. Denn eine demokratische Gesellschaft, die so vielfältig ist, hält nur zusammen, wenn sich alle Menschen in ihr repräsentiert fühlen und wenn alle solidarisch sind.

Starke Zivilgesellschaft und Partizipation

Berlin hat eine engagierte Zivilgesellschaft, die auch dank zahlreicher Migrant*innenorganisationen so stark ist – mit vielen von ihnen arbeite ich eng zusammen und unterstütze ihre Arbeit mit Förderprogrammen. Ebenso macht der Landesbeirat für Partizipation Perspektiven und Bedürfnisse auch von Menschen, die nicht an Wahlen teilnehmen dürfen, sichtbar. Denn Demokratie lebt vom Mitmachen. Diese Überzeugung prägt meine gesamte berufliche Laufbahn.

Ich lade Interessierte herzlich zum Austausch und dem Teilen ihrer Erfahrungen ein. Lassen Sie uns gemeinsam ein gutes Miteinander in Berlin gestalten!

Ihre Katarina Niewiedzial

Lebenslauf Katarina Niewiedzial

  • Seit 1. Mai 2024

    Zweite Amtszeit als Beauftragte des Berliner Senats für Partizipation, Integration und Migration

  • 2019 bis 2024

    Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration

  • 2014 bis 2019

    Integrationsbeauftragte in Berlin-Pankow

  • 2007 bis 2014

    Geschäftsführerin und Projektleiterin beim Think Tank „Das Progressive Zentrum“

  • 2003 bis 2007

    Projektkoordinatorin beim Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration

Ausbildung

  • 2003

    Diplom Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin

  • 1999 bis 2000

    Studium der European Studies an der University of Limerick in Irland

  • 1997 bis 1999

    Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg

  • 1994 bis 1997

    Oberstufenzentrum in Bremerhaven, Abitur

  • 1990 bis 1994

    Realschule Bremerhaven, Realschulabschluss

  • 1984 bis 1990

    Grundschule in Gryfino, Polen

Persönliches

  • 1977

    Geboren in Zgorzelec, Polen

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