„Hass vernichtet!“ - Ausstellungseröffnung im Haus der Jugend Fuchsbau

Pressemitteilung Nr. 0181 vom 05.05.2022

Irmela Mensah-Schramm im Workshop mit Schülerinnen

Auf Initiative der Omas gegen Rechts präsentiert die Reinickendorfer Partnerschaft für Demokratie am 24.05.2022 im Haus der Jugend Fuchsbau die Ausstellung „Hass vernichtet!“ von Irmela Mensah-Schramm. Die 1945 in Stuttgart geborene Aktivistin für Menschenrechte, ehemalige Erzieherin und Heilpädagogin begann 1986 in Berlin mit der Dokumentation und Entfernung von rassistischen und antisemitischen Aufklebern und Graffiti im öffentlichen Raum. Nach dem Mauerfall weitete sie ihren Aktionsradius auf andere Bundesländer und Europa aus. Niemals geht sie seitdem ohne eine Tasche mit Fotoapparat, Bürsten, Pinseln, Lösungsmitteln und Farbe aus dem Haus. Sie entfernte tausende Aufkleber und ihr Archiv umfasst inzwischen weit über 16.000 Bilddokumente. In ihrer Ausstellung zeigt sie Teile davon. Zur Ausstellungseröffnung berichtet sie zudem von ihren vielfältigen Erfahrungen.

Irmela Mensah-Schramm entfernt Hassaufkleber im öffentlichen Raum

Ergänzend zur Ausstellung finden bis zum 13.06.2022 Workshops mit Reinickendorfer Schülerinnen und Schülern statt. Sie erhalten zunächst eine Einführung in das Thema und verwandeln danach selbst Hassabbildungen auf Fotokopien mit bunten Farben in friedliche Botschaften.

Irmela Mensah-Schramm sagt über ihre Ausstellung: „Sie soll in erster Linie betroffen machen, denn Betroffenheit erzeugt auch die Erkenntnis, dass gehandelt werden muss. Viele der Besucherinnen und Besucher sagen mir, dass sie die Hassparolen im öffentlichen Raum nicht bemerkt haben und erst durch die Ausstellung sensibilisiert worden sind.“ Das Mantra von Irmela Mensah-Schramm lautet: „Meinungsfreiheit hat Grenzen! Sie endet, wenn Hass und Menschenverachtung beginnt!“ Mit dem Workshop und der Ausstellung möchte sie anderen Mut machen, an einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen mitzuwirken. „Denn“, so sagt sie energisch „Frieden ist ein Menschenrecht!“

Das Haus der Jugend Fuchsbau befindet sich in der Thurgauer Str. 66, 13407 Berlin. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Besucherinnen werden aber gebeten, am Tag der Ausstellungseröffnung, einen Corona-Schnelltest durchzuführen. Außerdem gilt während des Ausstellungsbesuchs Maskenpflicht.

Weitergehende Informationen unter: www.hass-vernichtet.de