„Inklusionsberatung“ zur Stärkung der Teilhabe startet als landesfinanziertes Projekt in Marzahn-Hellersdorf
Pressemitteilung vom 29.10.2025
Der Verband für sozio-kulturelle Arbeit e.V. startet das Projekt „Kiez inklusiv! leben“ nach einer Pilotphase in Kreuzberg nun auch in Marzahn-Hellersdorf. Ein Team von Inklusionsberaterinnen und -beratern soll Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sowie deren Angehörige unterstützen. Ziel ist die Stärkung der sozialen Teilhabe und die Förderung von Empowerment und Selbstbestimmung direkt in der Nachbarschaft. Der Projektstart vor Ort erfolgt nach Zusage der Finanzierung planmäßig zum 1. Januar 2026.
Das Team baut ein bezirkliches Beratungsangebot auf und entwickelt kreative, sozialraumorientierte Lösungen. Das Projekt arbeitet eng mit dem Teilhabefachdienst, Leistungserbringern und lokalen Akteuren zusammen, um Ressourcen zu bündeln. Durch die Organisation partizipativer Veranstaltungen werden Menschen aktiv in die Gestaltung ihres Sozialraums einbezogen und Akteure für ein inklusives Miteinander sensibilisiert. Ziel ist eine bedarfsgerechte und selbstbestimmte Unterstützung im direkten Lebensumfeld.
Die Inklusionsberatung verfolgt dabei einen zweigleisigen Ansatz: Sie verbindet die personenbezogene Unterstützung (Hilfe für einzelne Menschen) mit einem strukturellen Ansatz (allgemeine Inklusion im Quartier). Ziel ist es, Potenziale für Verbesserungen zu identifizieren und diese schrittweise in enger Zusammenarbeit mit Partnern, Netzwerkakteuren und Beauftragten zu realisieren.
Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Soziales:
„Die Umsetzung in Marzahn-Hellersdorf folgt auf zweijährige Abstimmungsgespräche zwischen dem Bezirk, der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz und dem Verein Verband für sozio-kulturelle Arbeit. Dieser übernimmt den Aufbau der Strukturen in enger Kooperation mit dem bezirklichen Amt für Teilhabe, den entsprechenden Gremien sowie der Beauftragten für Menschen mit Behinderung. Das neue Team kann dabei auf den bestehenden Grundlagen und der geleisteten Arbeit in der Stadtteilzentren aufbauen. Bereits vor dieser Landesfinanzierung wurde durch das Sozialamt des Bezirks eine entsprechende Beratung ermöglicht, die zuletzt im Rahmen der freiwilligen Leistung Stadtteilarbeit durch den Bezirk kofinanziert wurde. Die Erfahrungen und bisherigen Ergebnisse der Mitarbeitenden in den Stadtteilzentren, die diese Aufgaben bereits wahrgenommen haben, werden in das neue Landesprojekt einfließen und durch den Träger aufgenommen.“
Das neue Projekt „Teilhabeorientiertes Sozialraummanagement“ ist auf eine Dauer von vier Jahren ausgelegt und wird bis zum August 2029 durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Damit ist eine langfristige Perspektive gewährleistet.
Nähere Informationen finden Sie auf der Internetpräsenz des Projekts.
Die Stellen der zukünftigen Beraterinnen und Berater sind derzeit ausgeschrieben.
Medienkontakt:
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
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